Öffentlich Beschäftigte sind oft Opfer von Übergriffen
Sie wurden im Job angebrüllt, bedrängt oder gar geschlagen. Nahezu die Hälfte der Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben laut einer Umfrage schon einmal einen Übergriff auf sich erlebt.
Polizisten, Notärzte oder auch Busfahrer werden einer Umfrage zufolge im Dienst häufig beschimpft, behindert oder gar angegriffen.
Insgesamt haben 48 Prozent der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes nach eigenen Angaben bei der Arbeit schon einmal einen Übergriff auf sich erlebt, wie aus einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Befragung des Instituts Forsa im Auftrag des Beamtenbunds dbb hervorgeht. Beleidigungen kamen dabei am häufigsten vor, bei 89 Prozent der Betroffenen. Es folgen Anschreien (68 Prozent), körperliches Bedrängen (31 Prozent) und Schläge (17 Prozent).
Jeder vierte Bundesbürger (26 Prozent) hat laut der Umfrage schon einmal Übergriffe auf Beschäftigte des öffentlichen Dienstes beobachtet. In den meisten dieser Fälle waren Polizisten betroffen (73 Prozent), gefolgt von Rettungskräften und Notärzten (58 Prozent) sowie Bus- und Bahnfahrern (42 Prozent), Feuerwehrleuten (40 Prozent) und Lehrern (36 Prozent).
dbb-Chef Ulrich Silberbach warf den Dienstherrn vor, die Probleme häufig zu verschleiern. Auch Ohrfeigen und Bedrohungen mit Messern seien keine Seltenheit. Nötig seien unter anderem ein Investitionsprogramm für mehr Sicherheit im öffentlichen Dienst, etwa durch mehr Personal, sowie ein Register zur Erfassung von Übergriffen - am besten bundesweit.
Mit 83 Prozent stimmt die große Mehrheit der Befragten zudem der Auffassung zu, dass die Gesellschaft verroht und der Umgang untereinander rücksichtsloser wird. (dpa)
Mitteilung zu öffentlichem Dienst allgemein
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