Same Deutz-Fahr: In Lauingen droht Stellenabbau
Lauingen Die Wirtschaftskrise hat Same Deutz-Fahr voll erwischt. Der Traktorenhersteller, der auch in Lauingen ein Werk betreibt, kämpft mit einem Umsatzrückgang von bis zu 35 Prozent. Die Mitarbeiter wurden bei einer Betriebsversammlung über die schlechten Zahlen informiert. Dabei wurde auch von einem "erheblichen Personalabbau" gesprochen, so Betriebsratsvorsitzender Walter Grimm: "Auch der Standort Lauingen ist betroffen." Die Prognosen, die vorgestellt wurden, nannte Grimm im Gespräch mit der Wertinger-Zeitung "nicht gut". Die Beschäftigten hätten anschließend aus Protest spontan ihre Arbeit niedergelegt. Grimm: "Wir fordern Kurzarbeit, bis die Krise vorbei ist." Es gebe einen Beschäftigungssicherungsvertrag bis 2014, der bislang noch nicht gekündigt worden sei. Leiharbeiter gebe es am Standort in Lauingen nur noch "vereinzelt". Geschäftsführer Rainer Morgenstern sagte, die Wirtschaftkrise habe auch die Landtechnik nicht verschont. Die starke Einschränkung der Kreditvergabe habe einen deutlichen Rückgang der Auftragseingänge bei Same Deutz-Fahr und der Neuzulassungen bei Traktoren bewirkt.
Für 2010 werde ein weiterer Abschwung erwartet. "Die rückläufigen Verkaufszahlen bei Traktoren haben sich besonders am west- sowie am osteuropäischen Markt, den wichtigsten Absatzmärkten der Same Deutz-Fahr-Gruppe, bemerkbar gemacht." Seinen Marktanteil habe das Unternehmen, auch dank dem Engagement der Mitarbeiter, jedoch ausbauen können. Same Deutz-Fahr habe den Gewerkschaften die Leitlinien eines Reorganisationsplans präsentiert. Dieser strebe in erster Linie eine drastische Kostensenkung in Höhe von 25 Millionen Euro an.
Um die aktuellen Produktionszahlen zu halten und zur "Beschäftigungssicherung" am Standort der Zentrale im italienischen Treviglio und in Lauingen habe man beschlossen, das Projekt China "momentan einzustellen". Die Produktion am neuen Standort in Dalian soll gar nicht erst gestartet werden. Morgenstern weiter: "In einer existenziell kritischen Situation, in der wir uns jetzt befinden, kann es kein Zögern geben. Hier muss sich die Unternehmensleitung von Personal trennen. Dies soll möglichst sozial verträglich erfolgen."
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