Umwelt: Das Dorf der Klärwärter

VonGünther Herdin

In Illemad ist jeder Hausbesitzer für die Reinigung von Abwasser selbst verantwortlich. Klärgruben werden ausgetauscht

Buttenwiesen-Illemad Wenn Freunde oder Bekannte im benachbarten Lauterbach auf die WC-Spülung drücken oder den Stöpsel in der Badewanne lösen, dann war‘s das. Das Abwasser fließt in die gemeindliche Kanalisation, die Überwachung der Anlage übernimmt einer der Klärwärter. In Illemad ist dies alles ganz anders. Neben Neuweiler ist der zweitkleinste Ortsteil der Gemeinde Buttenwiesen nicht an das Abwassernetz der Kommune angeschlossen. Hier haben die 18 Hausbesitzer ihre eigene kleine Klärgrube vor der Haustüre im eigenen Garten.

So wie Erich Raab. In diesen Tagen lässt der 63-Jährige seine 40 Jahre alte Dreikammer-Klärgrube gegen eine neue, biologische Kleinkläranlage austauschen. „Wir tun das auch der Umwelt zuliebe“, weiß Raab, dass die alte Anlage längst in die Jahre gekommen ist und den heutigen Standards und Auflagen nicht mehr entspricht. Einige wenige der Illemader Häuslebesitzer haben ihre Anlage bereits im vergangenen Jahr erneuert, die anderen wie Erich Raab warten darauf, dass dies noch in diesem Monat geschieht. Eine vom Bund erlassene Abwasserverordnung schreibt vor, dass der Austausch zeitnah erfolgen muss, wobei die Frist die jeweilige Genehmigungsbehörde, in dem Fall das Landratsamt Dillingen, vorschreibt. Laut Bürgermeister Norbert Beutmüller ist der Stichtag im Kreis Dillingen bereits abgelaufen.

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