Ein dreifaches „Patsch-Nass“ auf die Wasserwacht Wertingen
50 Jahre sind für die Ortsgruppe Wertingen ein Grund zum Feiern. Doch bei dem fröhlichen Fest gibt es auch nachdenkliche Momente
Kein dreifaches „Hoch“, sondern ein dreifaches „Patsch-Nass“ erklingt mit festen Stimmen im Schloss-Festsaal. Es sind die Wasserwachtler, die dort Jubiläum feiern, und ihr zackiger Ruf lässt erahnen, dass sie entschlossen zupacken, wenn der Ernstfall eintritt. Trotz der fröhlichen Feierstunde zum 50-jährigen Bestehen der Ortsgruppe Wertingen wird es denn auch ein bisschen ernst, als Wasserwacht-Ausbilder Markus Heigl in seiner Festrede berichtet, wie die ehrenamtliche Arbeit der Rettungsschwimmer und -Sanitäter in der Praxis aussieht: „Es wird härter im Umgang mit den Mitmenschen“, stellt Heigl fest.
Die gesellschaftliche Veränderung wirkt sich auf das Ehrenamt aus. Er beobachtet ein „Abschieben der Eigenverantwortung auf andere“. Immer häufiger werden Forderungen an und Beschwerden über die ehrenamtlichen Helfer laut, der Gesellschaft werde suggeriert, dass alles zu funktionieren hat und Hilfe selbstverständlich ist. Wasserwächter müssen sich rechtfertigen, wenn sie sich mit dem Rettungsfahrzeugen Bahn machen, müssen Diskussionen ertragen, wenn das Kind nach zehn Stunden Schwimmkurs sich noch nicht über Wasser halten kann. Vorsitzende werden persönlich haftbar gemacht, wenn etwas nicht klappt, ein massiver Dokumentationsaufwand und eine zunehmende „Absicherungskultur“ rauben den Ehrenamtlichen Zeit und Nerven. Die Mehrbelastung sieht Heigl kritisch: „Langfristig wird ehrenamtliche Tätigkeit abnehmen“.
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