LEW sucht Teilnehmer für Forschungen
Es geht um den Umbau der Stromversorgung. Teilnehmer bekommen futuristische Technologie ins Haus.
Lokal erzeugten Strom, etwa von Fotovoltaik-Anlagen, verstärkt vor Ort verbrauchen und bestehende Kapazitäten im Ortsnetz optimal nutzen. Das ist laut einer Pressemitteilung das Ziel des Forschungs- und Entwicklungsprojekts Flair² (Flexible Anlagen intelligent regeln), das die LEW Verteilnetz (LVN) gemeinsam mit der Stromnetz Berlin (SNB), der Hochschule München und e*Message umsetzt. Herzstück von Flair² sind demnach weitgehend autonom arbeitende Steuerboxen in Privathaushalten. Sie können dort angeschlossene steuerbare Verbrauchseinrichtungen ansteuern. Die Steuerboxen orientieren sich dabei an Spannungsänderungen im lokalen Stromnetz. Steigt die Spannung an, deutet dies darauf hin, dass zum Beispiel Fotovoltaikanlagen gerade Energie in den entsprechenden Leitungsabschnitt des Ortsnetzes einspeisen. Die Flair²-Steuerbox versucht dann, den Energieverbrauch im Haushalt dem Netzzustand entsprechend anzupassen, indem sie angesteuerte Geräte freigibt. Diese eigens entwickelten Flair²-Steuerboxen sollen im Rahmen eines groß angelegten Feldtests in insgesamt rund 120 Haushalten installiert werden.
Wertingen erfüllt wertvolle Voraussetzungen für die LVN
Die teilnehmenden Haushalte im LVN-Netzgebiet können sich dabei auf verschiedene Ortschaften verteilen, deren lokales Stromnetz jeweils auf Basis der Netzeigenschaften ausgewählt wurden. Aufgrund der Netz- und Erzeugungsstruktur eignet sich unter anderem besonders Wertingen: Im Stadtgebiet sowie in den Ortsteilen sucht LVN jeweils 10 bis 20 Haushalte, die sich für eine Teilnahme interessieren. Die Voraussetzung für die Teilnahme ist mindestens eine vorhandene steuerbare Verbrauchseinrichtung, wie Wärmepumpe, Speicherheizung oder Wallbox für E-Autos im Haushalt. Grundsätzlich können sich auch Interessenten aus anderen Ortschaften beim Flair-Projektteam melden. Ob eine Teilnahme möglich ist, wird dann geprüft.
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