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  3. Bahnverkehr: Die Deutsche Bahn zwischen Fahrgastrekord und Elend

Bahnverkehr
28.12.2022

Die Deutsche Bahn zwischen Fahrgastrekord und Elend

Der Winter ist ein alter Gegner der Bahn. Der Fahrplan leidet aber vor allem unter den Baustellen im Netz.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa

Hinter der Bahn liegt ein katastrophales Jahr. Zum Endspurt über Weihnachten berappelt sich der Schienenkonzern. Doch der Ausblick ist trübe.

Über Weihnachten hat die Deutsche Bahn etwas geschafft, was ihr nach dem zurückliegenden Pannenjahr kaum jemand zugetraut hat. Sie brachte vor und über die Feiertage so viele Menschen nach Hause oder zu ihren Lieben wie nie zuvor. Und das Ganze gelang ihr ohne Verspätungschaos und Verbindungsstreichkonzert. Für die Reisewoche zwischen dem 22. und 28. Dezember hat die Bahn nach eigenen Zahlen 3,2 Millionen Fahrscheine verkauft. Das ist doppelt so viel, wie über die Corona-Weihnacht im vergangenen Jahr und mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019, als 2,9 Millionen Fahrgäste in die Züge stiegen. 

„Rund um die Feiertage war der Bahnbetrieb insgesamt stabil und weitgehend reibungslos“, erklärte der Staatskonzern am Dienstag. In den sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook, die sonst vor Ärger über die Bahn überquellen, blieb es erstaunlich ruhig. Das könnte sich allerdings noch ändern, wenn die Rückreisewelle das Unternehmen überfordern sollte. Damit dies nicht geschieht, hat der Bahnvorstand über die Festtage und zwischen den Jahren 80 Sonderzüge mit 40.000 zusätzlichen Sitzplätzen mobilisiert. 

Deutsche Bahn: 40 Prozent der Züge kommen unpünktlich

Dass die Bahn ihren Aufwärtstrend im neuen Jahr halten kann, daran bestehen große Zweifel. „Der Bahn droht der Kollaps“, sagte ein hochrangiger Gewerkschafter kurz vor Weihnachten mit der Bitte um Anonymität. „Das Einzige, was helfen würde, ist den Fahrplan auszudünnen, um das Netz zu entlasten.“ Vor der Kraftanstrengung am Jahresende sah es wirklich schlecht aus. Im November lag die Pünktlichkeit im Fernverkehr nur noch bei 61 Prozent. Das heißt, vier von zehn Zügen rollen zu spät am Bahnsteig ein. 

Vollsperrung eines Gleises: Das Netz verträgt rund 700 Baustellen, doch dieses Jahr waren es 300 mehr -- mit spürbaren Folgen im Fahrbetrieb.
Foto: Wolfgang Widemann

Doch das Ausmaß des Funktionsversagens ist größer, als es die Prozentwerte ausdrücken können. Passagiere erlebten den Schienenkonzern als die sprichwörtliche Servicewüste – fehlende Durchsagen und Informationen, geschlossene Bordrestaurants, ausgefallene Reservierungsanzeigen und plötzlich gestrichene Züge gehören zum täglich Brot von Fahrgästen. Bei den Unternehmen, die ihre Güter auf der Schiene transportieren wollen, befindet sich das Vertrauen in die Cargo-Sparte des Staatsunternehmens im freien Fall. 

Der Hauptgrund für die Misere der Bahn sind die Baustellen auf dem Netz. Es liegt eine gewisse Ironie darin, denn die Arbeiten sollen die Bahn besser machen. Doch das wird erst in einigen Jahren spürbar werden, weil die Gleise, Brücken und Weichen nach zwei Jahrzehnten der Vernachlässigung ertüchtigt werden müssen. Bis dahin gilt, dass jede Baustelle das Netz strapaziert. 

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Als verträglich gelten 700 Baustellen auf den 34.000 Schienenkilometern, um den Betrieb halbwegs flüssig halten zu können. In diesem Jahr waren es 1000 Baustellen, die die Planer nach Angaben des Konzerns ihrem Netz zugemutet haben. Dass es um Weihnachten verhältnismäßig reibungslos lief, lag neben den zusätzlichen Zügen vor allem daran, dass viele Baustellen ruhten. Im neuen Jahr werden sie wieder aufgenommen und die Probleme der Fahrdienstleiter beginnen von vorn. 

Der Verkehrsminister verspricht keine Wunder, aber langen Atem

„Ich kann keine schnellen Wunder vollbringen“, sagte Verkehrsminister Volker Wissing am Dienstag dem Focus-Magazin. Bis 2030 sollen acht schwer belastete Haupttrassen saniert werden, die erste ist die Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim. Damit dies gelingt, werden sie komplett gesperrt und generalüberholt. In der Zwischenzeit läuft der Verkehr über Nebenstrecken und Busse. Bahnkunden müssen sich auf nervenaufreibende Jahre einstellen. „Das setzt einen langen Atem voraus und den habe ich“, gab sich der Verkehrsminister von der FDP standhaft. 

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will das Gleisnetz durch die Sanierung von acht Haupttrassen ertüchtigen. Das allerdings wird einige Jahre dauern und den Betrieb beeinträchtigen.
Foto: Kay Nietfeld, dpa

Immerhin können die Bahnfahrer darauf hoffen, dass sie nächstes Jahr deutlich weniger für Fahrscheine im Nah- und Regionalverkehr zahlen werden. Das 49-Euro-Ticket ist beschlossen, offen ist noch, wann es eingeführt wird. Das gilt dann auch für Reisende und Pendler der Region. Auf der Strecke München-Augsburg-Ulm erlebte der private Bahnkonkurrent Go-Ahead einen katastrophalen Start mit vielen Ausfällen und Verspätungen. Laut einem Sprecher lief es aber mit dem verminderten Angebot über Weihnachten deutlich besser. Es habe dennoch Verzögerungen und kleinere Pannen gegeben. Für Spott sorgte zum Beispiel, dass ein Lokführer einen Bahnhof verpasste und einfach durchfuhr. „Nach den Weihnachtsferien werden wir das Angebote sukzessive wieder steigern“, kündigte er an. Allerdings gibt es von Pendlern auch gegenteilige Schilderungen, wonach das Chaos weiter groß sei. 

Einen langen Atem wird auch der Bahn-Vorstand brauchen, wenn er mit den Gewerkschaften im nächsten Jahr einen Tarifvertrag vereinbaren muss. Wegen der hohen Inflation dringt die Arbeitnehmerseite auf deutliche Lohnsteigerungen. Der neue Chef der großen Eisenbahnergewerkschaft EVG, Martin Burkert, hat angekündigt, dafür zur Not auch zu streiken und die Bahn lahmzulegen. 

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28.12.2022

Das Elend begann 1994 und eine Regierung Kohl hat es in ihrem Liberalisierungswahn verbockt. Aus dem Plan die zwei Staatsbahnen der BRD und der DDR in einen Privatkonzern zu verwandeln, ist zum Glück nie etwas geworden, der Bund ist immer noch alleiniger Eigner.
Was allerdings passierte ist, dass Beamte durch Manager ersetzt wurden, welche die Infrastruktur zugunsten von Prestigeobjekten verkommen haben lassen. Der Gipfel war das Geldvernichtungs- und Stadtzerstörungsprojekt Stuttgart 21.

Mit weniger Neubaustrecken und einer ordentlich gepflegten Infrastruktur wären wir heute deutlich besser dran.