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  3. Mobilitätswende: Bleiben E-Autos 2023 auf der Überholspur?

Mobilitätswende
01.01.2023

Bleiben E-Autos 2023 auf der Überholspur?

2022 wurden so viele E-Autos zugelassen wie noch nie.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa

2022 haben sich viele Deutsche für einen Stromer entschieden – auch weil der Staat kräftig subventionierte. Bleibt das so? Ein Blick auf das E-Auto-Jahr 2023.

Wie viele E-Autos wurden 2022 zugelassen?

Im November wurden 102.600 E-Autos zugelassen. Erstmals überhaupt mehr als 100.000 in einem Monat, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte. Der Anteil von Stromern an den Gesamtzulassungen stieg auf 39,4 Prozent – auch das den weiteren VDA-Angaben zufolge ein "neuer Rekord". Seit Jahresbeginn wurden insgesamt rund 659.200 Elektroautos zugelassen, 10 Prozent mehr als in den ersten elf Monaten von 2021. 

Was erwarten Experten für 2023 auf dem E-Automarkt?

Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach, geht davon aus, dass der E-Auto-Markt weiter hochläuft, aber "in geringerer Dynamik als 2022". Einerseits werden sich die Förderbedingungen verschlechtern, andererseits gebe es für die Kunden immer mehr Modelle zur Auswahl. Bratzel meint deshalb, "dass wir dennoch eine Steigerung der Nachfrage sehen und der Anteil der rein elektrischen Fahrzeuge 2023 größer wird."

Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach, geht davon aus, dass E-Autos auch 2023 gefragt bleiben.
Foto: Frank Rumpenhorst, dpa

Deutlich kritischer blickt Ferdinand Dudenhöffer, Direktor am Duisburger Center Automotive Research (CAR), auf die kommenden E-Auto-Jahre. In einer aktuellen CAR-Analyse heißt es: "Die Konsequenz in Verbindung mit den hohen Strompreisen und zusätzlichen Kostensteigerungen bei Lithium-Ionen-Batterien ist ein Abbruch der Marktanteile für Elektroautos. Damit sind die oft zitierten Ziele der Bundesregierung, bis zum Jahr 2030 auf Deutschland Straßen 15 Millionen Elektroautos fahren zu haben, auf keinen Fall mehr erreichbar. Nach unserer Prognose werden unter optimistischen Bedingungen mit 7,5 Millionen Elektroautos das Ziel zu höchstens 50 Prozent erreicht. Man könnte auch sagen, das Ziel wird Makulatur." Entscheidend für den Markteinbruch ist laut Dudenhöffer dabei auch, dass die neue Förderrichtlinie angepasst wurde. Der üppige Umweltbonus, den Käufer von E-Autos bekamen, wird ab 2023 deutlich weniger.

Was ändert sich bei der Förderung 2023?

Wer sich ein neues E-Auto zulegt, konnte sich bislang über einen stattlichen Zuschuss von bis zu 9000 Euro von Bund und Hersteller freuen. Damit ist ab 2023 aber Schluss. Dann gilt eine neue Förderrichtlinie mit reduzierten Prämien vom Bund. So gibt es etwa für Plug-in-Hybride von dieser Seite gar keinen Zuschuss zum Kaufpreis mehr. 

Wie viel Geld gibt es beim Kauf eines E-Autos künftig?

Laut Bundeswirtschaftsministerium wird der Bundesanteil ab Januar auf maximal 4500 Euro reduziert, wobei die endgültige Höhe vom Kaufpreis abhängt. Die volle Fördersumme gibt es für Autos mit einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro. Stromer, die über 40.000 und bis 65.000 Euro kosten, erhalten noch 3000 Euro. Fahrzeuge über dieser Preisgrenze sind nicht förderfähig. Zum staatlichen Umweltbonus hinzu kommt wie bisher noch ein Herstelleranteil von 50 Prozent, sodass E-Auto-Käufer ab Januar 2023 also im besten Fall einen Zuschuss in Höhe von 6750 Euro erhalten können. Die ab Januar geplante Förderung gilt nur für das Jahr 2023, anschließend wird die Förderhöhe weiter reduziert. 

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Welche E-Autos werden gefördert?

Gefördert werden ab 2023 nur noch reine E-Autos und Brennstoffzellenautos. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) veröffentlicht regelmäßig eine Liste förderfähiger E-Autos, die aktuell knapp 1000 Modelle umfasst. Diese Liste wird laut ADAC ständig entsprechend der Neufahrzeuge am Markt aktualisiert. Auf sie kommen aber nur Fahrzeuge, die unterhalb der Preisgrenze von derzeit 60.000 Euro netto liegen. 

Wer kann einen Förderantrag stellen?

Hier ändert sich zum 1. Januar erst einmal nichts. Jeder kann im neuen Jahr den Umweltbonus beantragen, auch Gewerbetreibende, Stiftungen oder Vereine. Ab dem 1. September, so der ADAC, sind aber nur noch Privatpersonen berechtigt, einen Förderantrag zu stellen. 

Wann muss der Förderantrag gestellt werden?

Ausschlaggebend ist das Zulassungsdatum und nicht das Kaufdatum des Autos. 

Wie lange muss das Auto zugelassen sein, damit die Förderung nicht verfällt?

Nur wer sein E-Auto mindestens zwölf Monate hält, hat Anspruch auf die volle Förderung. Vorher waren es sechs. Wer einen Stromer least, muss den Wagen mindestens 23 Monate fahren, damit der Förderbetrag voll gewährt wird. Bei einer kürzeren Leasingdauer wird der Bonus halbiert: Bei Leasingverträgen bis 23 Monaten gibt es noch 3000 Euro vom Staat. Wer weniger als zwölf Monate least, geht leer aus. 

Reicht das Geld im Fördertopf?

Die Fördermittel sind endlich. Für 2023 gibt es nur noch 2,1 Milliarden, für 2024 mit 1,3 Milliarden Euro noch weniger. Einen Rechtsanspruch auf den Umweltbonus gibt es laut ADAC nicht, daher können Verbraucher auch leer ausgehen. 

Mit wie viel Geld hat der Staat insgesamt bisher den E-Auto-Kauf angekurbelt?

Laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wurden seit Start des Programms 2016 rund 1,5 Millionen klimafreundliche Fahrzeuge beantragt und mehr als 7,1 Milliarden Euro an Fördermitteln für klimafreundliche Mobilität ausgezahlt. In 2021 waren es rund 625.000 und in 2020 rund 255.000 Fahrzeuge. Mit den höheren Antragszahlen ist den weiteren BAFA-Angaben zufolge auch die Zahl der ausgezahlten Mittel gestiegen: von rund 652 Millionen Euro in 2020 auf 3,1 Milliarden Euro in 2021 und 3,2 Milliarden Euro in 2022.

Ist es richtig, die staatliche Förderung zu reduzieren?

Auto-Experte-Bratzel ist überzeugt, dass der Staat auf längere Sicht schrittweise die Höhe der Förderung reduzieren soll, um die Innovationsanreize für die Hersteller hochzuhalten. Zudem sei es wichtig, den Kundinnen und Kunden zu signalisieren, dass es sich lohne, früher auf E-Mobilität umzusteigen.

CAR-Direktor Dudenhöffer vertritt eine andere Ansicht. In seiner Analyse kommt er zu dem Schluss: "Mit der neuen Förderrichtlinie für Elektroautos, den hohen Strompreisen, den steigenden Batteriekosten wird der Markt für Elektroautos in Deutschland in den nächsten Jahren einbrechen." Das Ziel, dass in sieben Jahren 15 Millionen Elektroautos auf Deutschland Straßen fahren, sei unerreichbar. Gerade in den Segmenten der Kleinst-, Klein- und Kompaktfahrzeuge sowie Klein- und Kompakt-SUV verschlechtere ein kleinerer Umweltbonus im Vergleich die Elektroantriebe gegenüber den Benzinern. 

Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer meint, dass der Staat entweder den Umweltbonus hochhalten oder die Mehrwertsteuer beim Verkauf von Verbrennern steigern sollte.
Foto: Nicolas Blandin, dpa

Dudenhöffer meint: "Wenn man als Staat will, dass das E-Auto verkauft wird, muss man die Nachteile ausgleichen: Entweder behalten sie den Umweltbonus in der Höhe bei oder sie erhöhen die Mehrwertsteuer beim Kauf von Verbrennern oder machen Sprit teurer." (mit dpa)

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

05.01.2023

Was hat eigentlich der E-Auto-Markt mit Österreich zu tun?

04.01.2023

Dann müsste aber die preiswerte Solarspitze bei Flaute in Süddeutschland bleiben?

So wie Woche 24+25+26 in 2022 - viel Sonne - wenig Wind - in ganz Deutschland:

https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=total&year=2022&week=24
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=total&year=2022&week=25
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=total&year=2022&week=26

Bayern macht gute Energiepolitik - viel Sonne und viel PV - leider wenig Wind und daher weniger Windkraft.

https://www.dwd.de/DE/leistungen/windkarten/deutschland_und_bundeslaender.html

04.01.2023

"Herr Kamm Sie verlassen hier mit Ihren Vorschlägen klar das demokratisch rechtsstaatliche Spektrum!"

Große Bereiche des Spektrums dessen was hier als zur staatlichen Aufgabe der Daseinsfürsorge gehörig aufgezählt wird, wurde im Rahmen der neoliberalen Privatisierungswut den Marktgesetzen unterworfen, besser gesagt Spekulanten quasi zur Profitmaximierung vor den Rachen geworfen.

Insofern wäre die Berücksichtigung regionaler Unterschiede die auf einer klügeren Infrastrukturpolitik beruhen nur konsequent und der Vorwurf eines Verstoßes gegen das demokratisch rechtsstaatliche Spektrum - was immer das auch sein sollte - lächerlich!

Warum sollten die Norddeutschen die Zeche für die in jeder Hinsicht verquere lobbygetriebene bay. Energiepolitik bezahlen?

04.01.2023

>> Warum sollten die Norddeutschen die Zeche für die in jeder Hinsicht verquere lobbygetriebene bay. Energiepolitik bezahlen? <<

Mir wäre es auch viel lieber, Bayern wäre ein eigener Staat und Berlin und Europa hätten nicht so viel über uns zu bestimmen.

05.01.2023

@ CHRISTINA M.

"Mir wäre es auch viel lieber, Bayern wäre ein eigener Staat"

Besser wäre noch ein Bundesstaat Österreich-Bayern. Die Österreicher sind wenigstens nicht so stumpfsinnig und wählen immer die gleichen, was man an ihren Renten und Sozialgesetzen gut erkennen kann . . .

05.01.2023

@ Georg Kr.:

Ja das wärs! Aber die Österreicher san ned so deppad ;)

05.01.2023

>>Mir wäre es auch viel lieber, Bayern wäre ein eigener Staat und Berlin und Europa hätten nicht so viel über uns zu bestimmen.<<

Bevor hier wieder der bayerische Chauvinismus die Geister verblendet, erinnere ich daran,
dass wichtige Umweltregeln zur Sauberhaltung des Grundwassers und der Luft von der EU gegen den Protest Bayerns durchgesetzt wurden und werden.

Dass wichtige Fortschritte zur Überwindung der ohne Entsorgung und ohne risikogerechten Haftpflichtversicherung laufenden AKW durch Berlin erzwungen wurden.
Dass vor zwei Jahren das Bundesverfassungsgericht einen bahnbrechenden Beschluss zum Klimaschutz unter Berücksichtigung der Interessen der nachkommenden Generationen gefasst hat, aber Bayern bis heute kein Klimaschutzgesetz verabschiedet hat, dass diesem Beschluss des BVerfG gerecht wird.

Bayern ist schön. Doch zu viele hier sind borniert. Darin wiederum sind sich Bayern und Österreich gleich.

Raimund Kamm

05.01.2023

Es muß wohl ein Genuss sein, unter "Bornierten" zu leben. Aber scheinbar nur dann, wenn man sich umfänglich eben dieses gegenüber überlegen fühlt.

05.01.2023

In Sachen Korruption könnten die CSU-Amigos von den Ösis tatsächlich noch was lernen.

05.01.2023

Zu Christina M.:
„ …… lieber, Bayern wäre ein eigener Staat …..“

Und MP Söder bekäme endlich den ihm angemessenen Rang. …..

05.01.2023

>> Und MP Söder bekäme endlich den ihm angemessenen Rang. ….. <<

Aber nur als Landesobmann von Bayern ;)

05.01.2023

@Georg Kr.: „Besser wäre noch ein Bundesstaat Österreich-Bayern.“
„Tu felix Austria nube“
Dieser berühmte Spruch ist der erfolgreichen Heiratspolitik der Habsburger geschuldet.
Man sollte von daher davon ausgehen, dass unsere südlichen Nachbarn in diesen Dingen sehr wählerisch sind. Fraglich ist, ob sie sich mit einem Partner verbandeln wollen, der krank (KV-Beitrag bei uns doppelt so hoch wie in Österreich) und noch älter ist und zudem auch noch große Teile seines Vermögens in einer nie fällig werdenden Buchforderung bei der EZB (Target2-Saldo) angelegt hat.
Hier sehe ich das ähnlich wie Frau Christina M. („Aber die Österreicher san ned so deppad“)

06.01.2023

@ HELMUT EIMILLER

Dass wir Deutsche inkl. wir in der CSU-versifften Paradies-Vorstufe im direkten Vergleich mit Österreich die "Deppad'n san" lässt sich an etlichen Beispielen ablesen z. B. dem Hypo-Alpe-Adria-Desaster, der erfolgreichen Klage gegen unsere Maut-Esel und besonders an der Tatsache, dass der südliche Nachbar mit derzeit 5 Sozialversicherungsträgern, darunter im Wesentlichen 1 Krankenkasse, die Österreichische Gesundheitskasse, auskommt. Während wir uns in Deutschland etwa 550 Sozialversicherungsträger (enthalten 96 Krankenkassen), leisten und gleichzeitig über Schließungen von Krankenhäusern und die immer miserabler werdende Gesundheitsversorgung in ländlichen Räumen diskutieren.

Da bin ich ganz auf Ihrer und Christina M.'s Seite . . .

04.01.2023

@ Hr. Eimiller

Sie sollten nicht die Sozialversicherungen, die auf dem Solidaritätsprinzip basieren, mit dem Gütermarkt, der überwiegend marktwirtschaftlich organisiert ist, in einen Topf werfen.

Das Problem bei der jetzigen einheitlichen Strompreiszone ist, dass es sowohl zu jährlichen volkswirtschaftlichen Verlusten von mehreren hundert Millionen Euro als Folge von entschädigungspflichtigem Einspeisemanagement wie auch zu falschen Preissignalen für Verbraucher Investoren führt, was wiederum volkswirtschaftliche Ineffizienzen in die Zukunft zementiert.

Ich schlage übrigens vor, auf der Sachebene zu diskutieren ohne persönlich zu werden.

Raimund Kamm

04.01.2023

>> Sie sollten nicht die Sozialversicherungen, die auf dem Solidaritätsprinzip basieren, mit dem Gütermarkt, der überwiegend marktwirtschaftlich organisiert ist, in einen Topf werfen. <<

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-europalexikon/176770/daseinsvorsorge/

>> D. bezeichnet die staatliche Aufgabe, Güter und Leistungen bereitzustellen, die für ein menschliches Dasein notwendig sind. Dies umfasst u. a. Energie- und Wasserversorgung, Verkehrsleistungen, Telekommunikation, Rundfunk, Straßenreinigung sowie Abwasser- und Müllentsorgung. Gemäß dem Subsidiaritätsprinzip sind die EU und ihre Mitgliedstaaten für die Erbringung dieser Dienste zu moderaten Preisen und in regional vergleichbarer Qualität verantwortlich. <<

Herr Kamm Sie verlassen hier mit Ihren Vorschlägen klar das demokratisch rechtsstaatliche Spektrum!

04.01.2023

Herr Kamm, gegen eine „Diskussion auf Sachebene“ habe ich eigentlich nichts einzuwenden; wenn das Gegenüber mehr die Realität betrachtet und weniger mit Schlagworten / Floskeln / Phrasen arbeitet, dann sollte mir das künftig schon gelingen.

Dass ein Schlagwort mitunter die Realität unzureichend erklärt, möchte ich nachfolgend am Beispiel „Solidaritätsprinzip“ aufzeigen:
1. Rentenversicherung
Hier gilt das Äquivalenzprinzip. „Das Äquivalenzprinzip … beruht auf der Idee, dass der Versicherte, der eine hohe Rente bekommt, auch hohe Beiträge in das Rentensystem eingezahlt hat.“ (rentenbescheid24.de)

2. Unfallversicherung
Durch das Unfallversicherungsneuregelungsgesetz 1963 wurde ein Lastenausgleich zu Gunsten der Bergbaubetriebe eingeführt; die Belastungen hieraus hatten z. B. auch die Augsburger Textil-Betriebe zu tragen. Nur: Die Textilbetriebe waren damals kaum noch rentabel und verschwanden nach und nach vom Markt, während der Bergbau Milliardengewinne erwirtschaftete.
Deutsche Einheit: Hier zeigte sich die Bayerische Bau BG solidarisch und erweiterte ihre Zuständigkeit auf Sachsen. Sie hatte deshalb auch einen hohen Anteil an den DDR-Altrenten zu tragen. Das Ergebnis war, dass die bayerischen Bauunternehmer einen wesentlich höheren Beitrag als z. B. die in BW zu bezahlen hatten. (Damals also immense Beitragssprünge z. B. bei Neu-Ulmer Bauunternehmern, nicht dagegen bei denen in Ulm.)

3. Länderfinanzausgleich
Obgleich nach einer Böckler-Studie Augsburg mit einem Haushaltseinkommen von 19.000 Euro pro Kopf (Lkr. Starnberg: 35.000 Euro pro Kopf) das Schlusslicht in Bayern ist (zur Rentenhöhe vgl. https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Analyse-Augsburger-Maenner-haben-die-niedrigsten-Renten-id52886946.html), erhält Augsburg nichts aus diesem Topf, sondern sitzt auf der Seite der Einzahler. Nüchtern betrachtet heißt dies, weil es in Bayern so viele wohlhabende Kommunen gibt, wird auch das schwache Augsburg be- statt entlastet.


04.01.2023

@ Eimiller

Es geht um den Strommarkt und die Marktkopplung in Europa

Ich habe jetzt auch per Google keine für Sie geeignete Darstellung des EU-Strommarktes gefunden. Einen Einstieg bietet Tennet. https://www.tennet.eu/de/strommarkt/europaeisches-strommarktmodell-und-marktkopplung Siehe darin auch die Karte mit den europäischen Gebotszonen (Strompreiszonen).

Unser Strommarkt ist weitgehend unbekannt. Er wurde bis vor einen Vierteljahrhundert von Monopolen (Bayernwerk, RWE, ...) beherrscht und diese hatten keine Interesse, den Bürger*innen Struktur & Prozesse zu erklären.

Und auch heute ist bei vielen - mir auch - das Verständnis für die Mechanismen, Regeln und Perspektiven noch viel zu gering. Man sieht es ja auch hier an den Kommentaren.

Grundsätzlich macht der europäische Stromhandel unsere Versorgung preiswerter und sicherer. Wenn beispielsweise wie heute sehr viel Windstrom im Land erzeugt wird, können wir Windstrom nach Norwegen verkaufen und liefern. Und die Norweger betreiben dann ihre Speicherkraftwerke nur auf Sparflamme.
Wenn dann wenig Solar- und Windstrom in Deutschland erzeugt werden, nutzen die Norweger ihre Speicherkraftwerke und wir nutzen diesen Strom. Diese Käufe und Verkäufe werden im EU-Strommarkt abgewickelt.

Raimund Kamm

02.01.2023

Der Normalverbraucher braucht bei den neuen deutschen Strompreisen (40 Cent nach "Preisbremse" - darüber hinaus oft 50 bis 60 Cent pro kWh) auch gar kein Angebot.

Steuern, Sozialabgaben und natürlich auch Löhne sind in Deutschland inzwischen so hoch, dass sich der Bau von kleineren Fahrzeugen nicht mehr wettbewerbsfähig darstellen lässt. Es ist auch überhaupt nicht Aufgabe der deutschen Autoindustrie einen elektrischen Nachfolger für Fiat Panda & Co zu schaffen. Das E-Auto ist meist ein politisch korrekter Zweitwagen der Wohlhabenden geworden.

Mit der aktuellen Politik beginnt das Ende der für jeden arbeitenden Menschen erschwinglichen Automobilität.

>> Dudenhöffer meint: "Wenn man als Staat will, dass das E-Auto verkauft wird, muss man die Nachteile ausgleichen: Entweder behalten sie den Umweltbonus in der Höhe bei oder sie erhöhen die Mehrwertsteuer beim Kauf von Verbrennern oder machen Sprit teurer." <<

Es gibt kein Happy-End für diese Politik ;-)

03.01.2023

Wenn wir zwei Strompreiszonen hätten, würden die Menschen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen an etwa 300 von 365 Tagen im Jahr dank für 4 bis 5,5 Cent je Kilowattstunde erzeugten Strom sehr günstig laden können.

Wenn mehr Leute PV-Anlagen auf ihren Häusern hätten (die alte Groko hat ein verqueres Mieterstrommodell zur Abschreckung fabriziert), könnten viele mit für 7 - 10 ct/kWh selbsterzeugten Strom laden.

Zumal auch die E-Autos im Schnitt 23 von 24 Stunden am Tag stehen und somit flexibel und nach Strompreisen gesteuert laden können.

Gut, dass die neue Bundesregierung den Solar- und Windkraftausbau verdreifachen will!

Raimund Kamm

04.01.2023

>> Wenn wir zwei Strompreiszonen hätten ... <<

Gleichheit der Lebensverhältnisse in Deutschland? Darf mal ausfallen, wenn die Wut von Herrn Kamm auf Bayern mal wieder zu groß ist?

https://www.welt.de/politik/deutschland/article231554075/Annalena-Baerbock-will-gleichwertige-Lebensverhaeltnisse-fuer-Internet-Verkehr-und-mehr.html

>> Baerbock fordert Änderung des Grundgesetzes für gleichwertige Lebensverhältnisse <<

04.01.2023

@Peter P.: „>> Wenn wir zwei Strompreiszonen hätten ... <<“

Herr P., für gewöhnlich reagiere ich auf derart alberne Vorschläge nicht mehr. (Wenn ein solcher Vorschlag von einem ehemaligen bayerischen Landtagsabgeordneten kommt, dann denke ich mir im Stillen, dieser Mensch muss in Bayern wohl viel Leid erfahren haben.)

Eigentlich könnte man genauso gut über Folgendes nachdenken:

„Wenn wir in Bayern nicht über Jahrzehnte hinweg den hohen Länderfinanzausgleich hätten tragen müssen …“
oder
„Wenn wir in Bayern nur für unser eigenes Risiko in der Sozialversicherung Beiträge leisten müssten …“ (z. B. Arbeitslosenquote in Bremen 10 %, Berlin 8,6 %, …, BW 3,6 %, Bayern 3,1 %)

Außerdem finde ich es äußerst interessant, dass ein ehemaliger Grünen-Abgeordneter genau dann von Solidarität nichts wissen will, wenn sie sich mal zu unseren Gunsten auswirken könnte. Passt aber gut zur Ampel: Solidarität nach der Gießkanne für Gaskunden und wer z. B. mit Öl oder Pellets heizt, muss einen Einzelantrag stellen und dabei das Vorliegen eines Härtefalls nachweisen. (Die Vorlage einer Rechnung mit einem kWh-Preis weit über dem durchschnittlichen kWh-Preis beim Gas soll wohl dabei als Nachweis nicht mal ausreichen.)
Dass mit solchen Ungleichbehandlungen das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die Politik nun drastisch eingebrochen ist, darf nicht verwundern: „Dem Bundeskanzler vertrauen nur noch 33 Prozent, der Bundesregierung 34 Prozent der Bevölkerung – ein Minus von 24 beziehungsweise 22 Punkten.“ (Zitat entnommen der aktuellen Meldung unter msn.com)




04.01.2023

@ P.

Marktwirtschaft!

Die Preise in einer Marktwirtschaft werden nicht staatlich vereinheitlicht. Schon gar nicht mit einer Umlage auf alle Verbraucher, wie bei den Netzentgelten.

Der Strommarkt ist staatlich stark reguliert. Die jetzigen Regeln führen erkennbar zu volkswirtschaftlichen Verlusten, da Kraftwerke im Norden (häufig sogar klimafreundliche Windkraftanlagen) wegen Stromüberangebots entschädigungspflichtig abgeregelt werden und dafür Kraftwerke (überwiegend gasbetrieben und klimaschädlich) im Süden produzieren müssen, die teurer sind und deswegen aus den Netzentgelten dafür Zusatzzahlungen erhalten.

Diese Mechanismen kosten uns jährlich hunderte Millionen und müssen geändert werden. Die Entscheidung steht 2027 an.

Raimund Kamm

04.01.2023

Im Geiste der innerdeutschen Mauer soll halt kein Strom von der Küste nach Süddeutschland verkauft werden!

Das noch dreist als Marktwirtschaft zu bezeichnen, gleicht dem "antiimperialistischem Schutzwall".

02.01.2023

@ VonGregor B. @ K. Brenner

Volle Zustimmung! Es gibt für Normalverbraucher praktisch keine geeigneten E-Autos aus Deutschland.
Zur Ablenkung klagt die versagende dt. Autoindustrie über die Ladeinfrastruktur und fordert Subventionen.

Raimund Kamm

02.01.2023

Die Lobbyisten in den von der Industrie finanzierten Instituten und Verbänden heulen und machen die gesenkte Subvention, z.B. für ihre fetten Hybrid-SUVs (die Perversion von E-Mobilität) und damit den Staat für die Entwicklung verantwortlich. Alle pokern auf den Staat: die Energiekonzerne, dass dieser die Ladeinfrastruktur sponsert, und die Hersteller, dass er die Kaufpreise sponsert. Mehr fällt der deutschen Autoindustrie mal wieder nicht ein. Immer wieder muss man sagen: Gute Nacht Autostandort Deutschland. Mir tuts auch nicht leid mittlerweile.

02.01.2023

K. Brenner

Da bin ich völlig Ihrer Meinung, Herr Gregor G. Es ist nicht die Aufgabe des Staates, Autos zu subventionieren. Ich selbst fahre seit 6 Jahren einen Zoe und muss feststellen, dass im mittleren und unteren Preissegment die deutschen Fahrzeuge den Konkurrenten aus Japan, Südkorea oder Frankreich immer noch in Preisgestaltung und Qualität unterlegen sind. Das Geld der Kaufprämien verschwinden bei Hyundai und Nissan