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  3. Chemieindustrie: Chemieindustrie in Deutschland: Land der zwei Geschwindigkeiten

Chemieindustrie
04.03.2023

Chemieindustrie in Deutschland: Land der zwei Geschwindigkeiten

Industrieanlagen auf dem Werksgelände des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen. Die Branche klagt über zu lange Genehmigungsverfahren.
Foto: Uwe Anspach, dpa

Die chemische Industrie sieht sich bei der Planungsbeschleunigung gegenüber den erneuerbaren Energien im Nachteil. Sie fordert erhebliche Verbesserungen von der Ampel.

Angesichts des menschengemachten Klimawandels und seiner Auswirkungen kann es mit der Senkung der CO₂-Emissionen in Deutschland wohl gar nicht schnell genug gehen. Die Ampelkoalition freut sich da zwar über die „neue Deutschlandgeschwindigkeit“ bei Genehmigungsverfahren, wie Kanzler Olaf Scholz es zuletzt in seiner Regierungserklärung zur „Zeitenwende“ zum Ausdruck brachte. Andererseits sind die Hürden immer noch hoch. Wer etwa eine einzelne Windkraftanlage bauen will, muss sich durch einen Berg von Anträgen hindurchwühlen. Neben einem Schallgutachten wird eine Beurteilung zum Schattenfall der Rotorblätter abgefragt. Sind Fledermäuse im Revier unterwegs, muss auch dazu ein Gutachten her. Es kommen so schnell 1000 Seiten Papier und mehrere zehntausend Euro an Kosten zusammen. Die Chemieindustrie sieht sich als Vertreterin einer Schlüsseltechnologie sogar noch einmal deutlich im Nachteil.

„Die Zeitenwende für den Wirtschaftsstandort Deutschland darf nicht an quälend langsamen Genehmigungen scheitern“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Wolfgang Große Entrup, unserer Redaktion. Seine Forderung an die Ampel: „Deshalb muss das Deutschlandtempo, das den Ausbau erneuerbarer Energien pusht, auch für Industrieanlagen gelten.“ 

Um Klimaziele zu erreichen, müssen tausende Tonnen CO₂ eingespart werden

Im gesamten Industriesektor müssen laut einer Berechnung des Industrieverbandes BDI die CO₂-Emissionen von 2020 bis 2030 von 186 Millionen auf 118 Millionen Tonnen CO₂ sinken, damit die Klimaziele eingehalten werden können. Für die chemische Industrie ist demnach der Austausch oder Umbau wichtiger Verfahrensanlagen für die Ammoniak-, Wasserstoff- und Methanolproduktion notwendig. „Allein wenn die Genehmigungen für den Bau von Anlagen in der Produktion von Basischemikalien um ein Jahr verzögert würden, ist die Einsparung von etwa 70 Prozent der geforderten jährlichen Einsparung des Industriesektors in Gefahr“, schreibt der BDI. 

Der VCI dringt vor diesem Hintergrund unter anderem auf eine „maßvolle Gestaltung“ des Prüfumfangs bei Genehmigungen. Hilfreich wären demnach auch „verständliche Rechtsbegriffe“ sowie eine Balance zwischen dem „berechtigten Bedürfnis der Öffentlichkeit nach Transparenz und dem Schutz von Betriebsgeheimnissen“. Beteiligungsverfahren können sich oft über Jahre hinziehen und Projekte verteuern oder stoppen. Der VCI spricht sich hier für mehr Augenmaß aus. „Ein frühzeitiger Dialog zwischen allen Beteiligten unterstützt ein effizientes Anlagenzulassungsrecht“, heißt es beim Verband, der in diesem Zusammenhang eine Verkürzung der Stellungnahmefristen auf 30 Tage sowie einen Wegfall der Erörterungstermine fordert.

Die Chemieindustrie sieht sich als Motor der Klimaneutralität

Umweltschützer und betroffene Anlieger werden angesichts dieser Forderungen wohl skeptisch reagieren, doch der VCI hält sie für unabdingbar. „Was nützen massenhaft Windräder und Solardächer, wenn die Industrie hier nicht mehr produziert und dadurch die Transformation zur Klimaneutralität, Arbeitsplätze und unser Wohlstand gefährdet sind?“, sagte Große Entrup.

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Die Diskussion ist geschlossen.

07.03.2023

Bayer plant für das Jahr 2023 mit einem geschätzen Umsatz von über 50 Milliarden €. Das wäre der höchste Umsatz aller Zeiten.

07.03.2023

Bayer hat 2017 die amerikanische Firma Monsanto für 63 Mrd Dollar gekauft. Heute beträgt die Marktkapitalisierung von Bayer nur noch etwa 56 Mrd Euro. Der Aktienkurs von Bayer hat sich seit 2017 halbiert.

07.03.2023

Alles so in Ordnung. Trotz Monsanto sind die Zahlen von Bayer trotzdem nicht schlecht. Die seinerzeitige Kapitalerhöung hat den Aktienkurs aucvh ein wenig verwässert.

06.03.2023

Ich könnte jetzt natürlich was zum Totengesang auf BASF schreiben, lasse es aber. Dafür das: https://www.basf.com/global/de/media/news-releases/2022/10/p-22-381.html

06.03.2023

Nehmen Sie doch Mal das Beispiel BASF; wenn man Berichte richtig interpretiert besteht die Tendenz Geschäftsbereiche in DEU wegen der hohen Energiepreise und immer restriktiveren Auflagen und Beschränkungen auszulagern wie z.Bsp nach China. Vom umfangreichen und zeitaufwendigen Zulassungsverfahren für neue Technologien ganz zu schweigen. Da kommen eben Düngemittel eben von dort. Ausserdem ist man hierzulande ständig auf der Suche nach Stoffen, die krebserregend sein könnten, aber ohne Beweise und die Neigung diese auch ohne Beweise auf eine Verbotswarteliste.

06.03.2023

Wie naiv sind Sie? BASF durfte in Russland gerade über 6,3 Mrd Euro abschreiben und wurde dort praktisch enteignet. Dennoch plant CEO Brudermüller nun eine 10-Milliarden-Investition in nächsten autokratischen Staat.
Man munkelt, dass die Top-Managerin Saori Dubourg BASF deswegen nun im Streit verlassen hat. Beratungsresistente Firmenchefs wie Brudermüller vernichten mit solchen Fehlentscheidungen Vermögenswerte, die Generationen vorher mühsam aufgebaut haben.

06.03.2023

Herr Wolfgang L., ich stimme Ihnen zu, bei beratungsresistenten Firmenchefs oder genauso bei deren Gutgläubigkeit ist die Gefahr, dass es zu Fehlentscheidungen kommt, besonders hoch. Diese Gefahren bestehen allerdings nicht nur bei Investitionen in autokratische Staaten wie Russland oder China. So hat die Fehlentscheidung von Jürgen Schempp bei seiner „im Himmel geschlossenen Unternehmensehe“ mit Chrysler Daimler geschätzt 73 Mrd. Dollar gekostet. – vgl. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gescheiterte-fusion-von-daimler-und-chrysler-pleite-nach-lehrbuch-1.1666592-2

06.03.2023

Schrempp hieß der Mann. Noch schlimmer allerdings ist aktuell Herr Baumann von Bayer, der diese Firma fast zu Grunde gerichtet hat. Stand heute.

07.03.2023

@Wolfgang L.: „Schrempp hieß der Mann.“
Als Prüfer war es meine Aufgabe, nach Fehler anderer zu suchen. (Ich denke, das war bei Ihnen als Controller ähnlich.) Dieses antrainierte Verhalten habe ich leider auch hier in unserer Community gezeigt. Klar, da ist es dann schon peinlich, wenn einem selbst Fehler unterlaufen. (Schempp war ein Biathlet).
Ich hoffe, mein Hinweis wird trotzdem verstanden: Die größten deutschen Fehlinvestitionen betreffen vermutlich gar nicht Russland oder China.

07.03.2023

Das Klagelied von Jochen H. geht angesichts der aktuellen milliardenschweren Investitionen von US-Tech-Giganten wie Intel, Google, Wolfspeed und Apple in Deutschland völlig an der Realität vorbei.

08.03.2023

@Wolfgang L.: „US-Tech-Giganten … Wolfspeed“
Herr L., da ich Ihren „US-Tech-Giganten“ Wolfspeed bislang nicht kannte, habe ich ein wenig recherchiert. Meine Ergebnisse:

"Wolfspeed ist jetzt nicht eine der ganz großen Firmen im Chipbereich." (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/habeck-mikrochip-fabrik-saarland-101.html)

Unter https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/chip-produktion-wolfspeed-und-zf-planen-chipfabrik-im-saarland-fuer-mehr-als-zwei-milliarden-euro/28937060.html habe ich gelesen: „Das ist eine Kampfansage an Wettbewerber Bosch.“ Und bei diesem Kampf unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium den amerikanischen Zwerg (Jahresumsatz 525 Mio. Dollar) mit hohen Subventionen. („Die Subventionen seien die Voraussetzung für das Engagement im Saarland. Halbleiterhersteller kalkulieren in der Regel mit öffentlichen Mitteln von 40 Prozent der Gesamtkosten.“)

Dieser Tage schockt Elon Musk mit seiner Ankündigung, Tesla wolle deutlich weniger Siliziumkarbid-Chips verbauen und schickt die Wolfspeed-Aktie damit auf Talfahrt. (Saarbrücker Zeitung vom 05.03.2023)

Es erscheint unsicher, ob den hohen Subventionen für die Chip-Produktion im Saarland jemals entsprechender Nutzen gegenüberstehen wird. Und wenn für die Schaffung von 600 Arbeitsplätzen in Deutschland Subventionen von vielleicht mehr als 1.000 Mio. Euro bereitgestellt werden müssen, dann spricht das eher für einen großartigen deutschen Standortnachteil.