Schlecker pleite: Offiziell Insolvenz beantragt
Die Drogeriemarktkette Schlecker hat offiziell Insolvenz beantragt. Offenbar plant die Drogeriekette, die Insolvenz "in Eigenverwaltung durchzuführen", so ein Gerichtssprecher.
Die Drogeriemarktkette Schlecker hat offiziell beantragt. Ein Sprecher des Amtsgerichts Ulm bestätigte am Montag, dass der Insolvenzantrag per Fax eingegangen sei. Der Antrag sei als solcher schon wirksam, sämtliche weitere Angaben lägen aber noch nicht vor.
Je nachdem, wann Schlecker die fehlenden Unterlagen nachliefere, könne schon im Laufe des Montags über den Antrag entschieden werden.
Schlecker: Insolvenz "offensichtlich in Eigenverwaltung"
Dem Papier zufolge plane "offensichtlich in Eigenverwaltung" durchzuführen, sagte der Gerichtssprecher weiter. Ein Insolvenzverwalter solle dann nur begleitend tätig werden. Das Unternehmen hatte bereits am Freitag mitgeteilt, einen Antrag auf Planinsolvenz stellen zu wollen.
Der zuständige Insolvenzrichter Benjamin Webel werde sich nun mit dem Antrag auseinandersetzen. Weitere Angaben zum Inhalt des Faxes machte der Sprecher nicht. Schlecker hatte am Freitag angekündigt, wegen finanzieller Engpässe in die Planinsolvenz zu gehen und sich selbst sanieren zu wollen. Europaweit .
Gespräche mit den Gläubigern
Der Drogerieriese hatte zuletzt weit mehr als 1000 Filialen geschlossen und mit sinkenden Umsätzen und Verlusten zu kämpfen. Parallel zum Antrag ist die Familie Schlecker, die das Unternehmen führt, in Gesprächen mit den Gläubigern. Vor allem eine geplatzte Zwischenfinanzierung für eine Handelskooperation hatte zu dem Schritt geführt. (AZ, afp, dpa)
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