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Grünes Licht für neuen Bahnhof "Stuttgart 21"
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Berlin (dpa) - Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat trotz deutlicher Kostensteigerung grünes Licht für das seit 14 Jahren in der Planung befindliche Großprojekt "Stuttgart 21" gegeben.
Bis zum Jahr 2019 soll der Stuttgarter Kopfbahnhof in eine unterirdische Durchgangsstation umgebaut und an die geplante neue Strecke nach Ulm angebunden werden. Das Kontrollgremium billigte die Investitionsplanung am Mittwoch in Berlin. Wie in Aufsichtsratskreisen bestätigt wurde, wird nun mit Kosten von 4,1 Milliarden Euro gerechnet. Ursprünglich waren die Planer von knapp 3,1 Milliarden Euro ausgegangen.
Als Puffer bis zu der von Vorstandschef Rüdiger Grube genannten Obergrenze von 4,5 Milliarden Euro bleiben den Angaben zufolge jetzt noch rund 450 Millionen Euro. Mit der Botschaft, das Projekt verwirklichen zu wollen, gehe die Bahn an diesem Donnerstag in den Lenkungsausschuss, konstatierte Grube. "Dann fällt die abschließende Entscheidung aller Partner."
Dem Ausschuss gehören Vertreter von Bahn, Bund, Land, der Stadt und der Region Stuttgart an, darunter Günther Oettinger und Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (beide CDU). Die Bahn werde "dort die Entwurfsplanung und die Kostenkalkulation vorstellen", sagte Grube. Wenn nach dem Bahn-Aufsichtsrat auch der Lenkungsausschuss zustimmt, soll der Bau im Februar beginnen. Die rund zwei Milliarden Euro teure Neubaustrecke nach Ulm ist als Teil der europäischen Magistrale Paris-Budapest vorgesehen.
Kritiker des Projektes rechnen mit einer weiteren Kostenexplosion. Nach einem von den Grünen in Auftrag gegebenen Gutachten werden sich die tatsächlichen Ausgaben auf sechs Milliarden Euro belaufen. Eine Bürgerinitiative hatte in Stuttgart rund 60 000 Stimmen gegen das Vorhaben gesammelt.
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