MAN-Hauptversammlung: Was hat VW mit der Tochter vor?
Der Lastwagenbauer MAN plant die Abspaltung der MAN-Sparte Diesel & Turbo. Auf der Hauptversammlung sollen neue Informationen preisgegeben werden.
Die Aktionäre des Lastwagenbauers MAN erwarten auf der Hauptversammlung am Mittwoch (10.00 Uhr) in München Auskünfte zur geplanten Aufspaltung des Konzerns. Volkswagen hält 75 Prozent der Anteile und will jetzt die MAN-Lastwagensparte mit dem VW gehörenden schwedischen Lkw-Hersteller Scania zusammen für einen Börsengang vorbereiten. Die kleinere MAN-Sparte Diesel & Turbo, die 15.000 Mitarbeiter beschäftigt und Schiffsmotoren und Kompressoren für die Industrie herstellt, soll abgetrennt und erst einmal in den VW-Konzern eingegliedert werden.
Die Aktionäre erhalten eine Garantiedividende von 3,07 Euro jährlich
Daniela Bergdolt, Vizepräsidentin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), sagte: "Es wird viele Fragen geben." Sie begrüßte den Plan von VW, weil MAN und Scania ihr globales Lkw-Geschäft zusammen besser ausbauen könnten. "Aber die Rechte und die Vermögenswerte der Aktionäre dürfen nicht geschmälert werden."
VW hat mit MAN einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen und zahlt den Aktionären eine fixe Garantiedividende von 3,07 Euro jährlich, bei einem Aktienkurs von knapp unter 100 Euro.
MAN hat Umsatz und Betriebsergebnis 2017 gesteigert
Zu der Hauptversammlung werden rund 800 Aktionäre erwartet. MAN hat Umsatz und Betriebsergebnis im vergangenen Jahr gesteigert, weil das Lkw-Geschäft in Europa gut lief, die Verluste im südamerikanischen Lkw-Geschäft verkleinert wurden und die Schiffsmotoren- und Kompressorensparte in die Gewinnzone zurückkehrte. Für das laufende Jahr erwartet MAN-Vorstandschef Joachim Drees bei leicht steigendem Umsatz ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.
MAN beschäftigt in Deutschland rund 31.000 Mitarbeiter, davon 21.000 in Bayern. VW hat den Beschäftigten eine Standort- und Beschäftigungsgarantie bis zum Jahr 2025 gegeben. (dpa)
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