Petra-Electric schließt: Die letzten Toaster aus Burgau
Die Firma Petra-Electric aus Burgau schließt heute das Werk. Etwa 95 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsstelle.
Burgau Die Firma Petra-Electric aus Burgau im Landkreis Günzburg ist bekannt für ihre Wasserkocher, Kaffeemaschinen und Toaster. Nun zieht sich das Unternehmen komplett aus der Fertigung der Elektrokleingeräte zurück – am heutigen Mittwoch wird die Produktion im Stadtteil Unterknöringen geschlossen. Etwa 95 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsstelle.
Das Unternehmen, das zur WMF-Gruppe gehört, hatte bereits im September vergangenen Jahres die Werksschließung bekannt gegeben. Als Grund für diesen Schritt nannte die Geschäftsleitung den zunehmenden Wettbewerbsdruck.
Die Fertigung wird ins Ausland verlagert. Wie Betriebsratsvorsitzender Raimund Wesely auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, hat bislang etwa ein Viertel der 95 gekündigten Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Die verbleibenden knapp 70 Beschäftigten kommen vorläufig in einer Transfergesellschaft unter. Dort erhalten sie nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden 80 Prozent ihres letzten Nettogehalts und Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Der Vertrag mit der Transfergesellschaft laufe für mindestens sechs Monate.
Der Betrieb will sich nach der Werksschließung neu aufstellen, sagte Geschäftsführer Detlef Czypulovski. Neuer Name, erweitertes Sortiment – das ist das Konzept des Unternehmens, das seit Anfang des Jahres WMF Consumer Eletric GmbH heißt.
Die größte Veränderung: Künftig werden nach Darstellung von Geschäftsführer Czypulovski unter dem Markennamen WMF – der in erster Linie mit Geschirr und Besteck in Verbindung gebracht wird – auch Taoster, Kaffeevollautomaten und Wasserkocher an die Kunden gebracht. Für den Vertrieb ist WMF Consumer Eletric zuständig. Die Marke Petra-Electric bleibe aber weiterhin bestehen.
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