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Warum die Rückkehr zur D-Mark töricht wäre

Kommentar Von Stefan Stahl
20.06.2018

Vor 70 Jahren wurde die D-Mark in den westlichen Besatzungszonen eingeführt. Manch Deutscher hätte das Geld gerne wieder. Doch das wäre ein Fehler.

Hätte Deutschland auf die einstige britische Premierministerin Margaret Thatcher gehört, wären viele Bürger heute glücklich. Denn die 2013 gestorbene Politikerin hatte klar bekannt: „Wenn ich Deutsche wäre, würde ich die Bundesbank und die D-Mark auf alle Fälle behalten.“

Es kam anders. Deutschland wurde wiedervereinigt und der Euro kam. So ist das jetzt ein seltsames, von Nostalgie, eben nationaler Wehmut getragenes Jubiläum. Denn vor 70 Jahren wurde die D-Mark in den westlichen Besatzungszonen eingeführt.

Die D-Mark wurde zum Symbol des wirtschaftlichen Aufstiegs

Nach dem moralischen Desaster des Zweiten Weltkriegs hatten die Deutschen wieder etwas, auf das sie stolz sein konnten: Die D-Mark wurde zum Symbol des wirtschaftlichen Aufstiegs und die nationale Notenbank erlangte als Hüterin soliden Geldes Kultstatus. So sagte der frühere EU-Kommissionspräsident Jacques Delors mit Ironie: „Nicht alle Deutschen glauben an Gott, aber alle an die Bundesbank.“

Die Institution steht bis heute für die deutsche Tugend der Geldwertstabilität. Doch im Nachhinein neigen Heldengeschichten zur Verklärung. In manchem Jahr ach so ruhmreicher D-Mark-Glückseligkeit kam die Inflation ins Galoppieren. So lag die Teuerungsrate 1973 bei 7,1 Prozent und 1974 bei 6,9 Prozent.

Und Anfang der 90er Jahre wertete die D-Mark etwa gegenüber der Lira so kräftig auf, dass sich deutsche Produkte für Italiener enorm verteuert haben. Das war gerade für bayerische Exporteure fatal.

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Mit dem Euro fiel das Wechselkursrisiko gegenüber Ländern wie Italien weg. Dennoch wünschten sich viele Deutsche gerade nach der Finanzmarkt- und Eurokrise in den Jahren 2008 und 2009 die D-Mark zurück. In mancher Umfrage gab mehr als jeder Zweite an, die alte Währung dem Euro vorzuziehen. Das war verständlich angesichts des Schulden-Albtraums griechischer Handschrift.

Vor genau 70 Jahren wurde die Deutsche Mark eingeführt. Für viele ist sie noch immer Symbol der Wirtschaftswunders. Wir zeigen euch, was einige Konsumgüter heute in DM kosten würden.
8 Bilder
Das wären heutige DM-Preise für Benzin, Autos oder Butter
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Doch viele Experten waren zu pessimistisch. So prognostizierte die Göttinger Ökonomin Renate Ohr, einige Länder würden aus dem Euro austreten. Was für eine Fehleinschätzung! Schuldensünder wie die Griechen klammern sich an die europäische Währung, wohl wissend, dass nach einem Austritt eine neue Drachme massiv gegenüber dem Euro abwerten würde, was die Einfuhr von beliebten Waren verteuert.

So tut auch Deutschland gut daran, in der Währungsgemeinschaft zu verharren. Denn bei einem Dexit, der Abkehr aus dem Euro-Klub, würde die Neo-D-Mark wegen der Stärke unserer Wirtschaft enorm an Wert gewinnen und Exporteuren das Leben schwer machen. Ein Stück Wohlstand könnte verloren gehen.

Wir sollten den Euro lieben lernen

Daher spricht der Ökonom Thomas Straubhaar in Sachen Euro zu Recht von „einem Bund der Ewigkeit“, bei dem eigentlich eine Scheidung nicht vorgesehen sei. Auch in anderer Hinsicht ist die Wiedereinführung der D-Mark keine gute Idee. Denn die zu erwartende Aufwertung der Währung würde zu einem gewaltigen Schuldenerlass anderer europäischer Länder auf unsere Kosten führen.

Wer rational denkt, also einen Bogen um Populisten wie von der AfD macht, erkennt: Der Euro ist alternativlos und noch lange nicht gescheitert. Trotz aller Probleme mit Schuldenländern wie Italien wirkt die Währung stabil wie die D-Mark in ihren besten Zeiten.

Natürlich bleibt es ein großes Ärgernis, dass der Zins durch die Politik der Europäischen Zentralbank verkümmert ist. Das ist ein quälender Preis dafür, dass der Euro Bestand hat. Doch insgesamt fällt die Bilanz für Deutschland positiv aus: Die Exportnation profitiert wie kaum ein anderes Land von der Gemeinschaftswährung. Der Euro bleibt uns also. Wir sollten ihn lieben lernen. Es wäre töricht, die D-Mark wieder einzuführen.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

21.06.2018

Mal ein kluger Kommentar von Herr Stahl, dem nichts hinzuzufügen ist. Das gefällt den AfD- Anhängern natürlich nicht.

21.06.2018

Die Statistiken der EZB, Credit, Suisse und alle anderen namhaften Institute, beweisen, dass der Stefan Stahl falsch liegt.

Die Kennzahlen.
1. Verschiebung der Vermögensverteilung in Deutschland seit 1999 in Höhe von 2.500 Milliarden Euro. Das ist die Summe, die von den ärmeren Schichten - 90 % laut den Instituten - zu den restlichen 10 % wanderten

2. Verteilung 1999: 60 zu 40. Ende 2017 hatten diese „Ärmeren“ dann nur noch 40%

3. Der Target2 Saldo für Deutschland beträgt ca. 1.000 Mrd. Euro plus. Die sind weg, wenn Italien, Spanien u a., Saldo ca. 1.000 Mrd. Euro minus, nicht mehr zahlen werden.

Fazit: Der Euro, eines der wichtigsten Umverteilungsvehikel in Friedenszeiten, das wenige reich und viele ärmer macht, muss aus der Sicht der Masse der Bevölkerung, weg.


20.06.2018

Diese Meinung stimmt so nicht. Wahr ist, dass die stabile D-Mark als Ankerwährung überall weltweit als Spekulationsobjekt gedient hat, das hat die D-Mark hart, aber für Exporte auch teuer gemacht. Allerdings hat die Deutsche Bundesbank eine legendär stabile Währungspolitik gefahren, die D-Mark war sicher - auch vor dillettantischen Politikern. Als Kohl an die Goldreserven der Bundesbank gehen wollte, war der Aufschrei so groß, dass er das gleich gelassen hat.
Was haben wir heute. Die südlichen Weichwährungsländer sind in der EZB in der Mehrheit. Dragi hat die EZB mit seinen gigantischen Ankäufen von faulen Papieren die EZB in eine BAD BANK verwandelt. Länder wie Griechenland und Italien, die bis über den Hals verschuldet sind, dürfen legal auf Teufel komm raus Euro drucken. Der Zins ist bei Null, die EZB hat keinen Spielraum mehr. Der Euro ist in Gefahr, eine Situation wie die Deutsche Bundesbank sie niemals geduldet hätte. Deutschland zahlt die Zeche - und zwar vor allem der kleine Sparer, dem sind bisher 120 Milliarden an Zinsen entgangen. 430 Milliarden in Griechenland sehen wir nicht wieder.
Am Markt haben sich 12 % an sogenannten Zombie-Firmen dank dem billigen Geld gehalten. Bei einer Krise kann das ganze System crashen. Brandgefährlich. Da wäre die alte D-Mark diesem Gezocke auf jedem Fall vorzuziehen.
Wenn der Euro in zwei, drei Jahren crasht, dann kommt die alte D-Mark oder eine Nord-Euro-Währung. Die Idee Euro war gut, aber die Politiker und Dragi sind die Totengräber.

20.06.2018

Sie geben ja die Argumente gegen den Euro selbst in Ihrem Artikel an. Wirtschaftlich schwache Länder könnten ihre eigenen Währungen abwerten, wodurch deren Importe verteuert und die Binnenproduktion erleichtert wird. Und in Deutschland könnte man den überall kritisierten eklatanten Exportüberschuss verringern und sich überlegen, auf welche Weise man hier die Binnennachfrage stärkt. Das alles gibt es mit verschiedenen Währungen automatisch und man müsste sich nicht seit zehn Jahren von Eurokrise zu Eurokrise und Rettungstopf zu Rettungstopf hangeln. Das waren ja in der Vergangenheit relativ kleine Staaten, die gerettet werden mussten. Wie das in Zukunft mit dem im Artikel erwähnten Italien mit der neuen nationalen Regierung aussieht, wird sich zeigen.