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  3. Gaskrise: Nord Stream 1 wird gewartet – auch aus anderen Pipelines kommt kein russisches Gas

Gaskrise
15.07.2022

Nord Stream 1 wird gewartet – auch aus anderen Pipelines kommt kein russisches Gas

Die Erdgas-Pipeline Nord Stream 1 wird derzeit gewartet. Währenddessen wird kein russisches Gas geliefert. Auch durch andere Pipelines kommt aktuell kein russisches Gas ins Land.
Foto: Jens Büttner, dpa

Die wichtigste Pipeline nach Deutschland ist wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Doch auch durch die Pipelines Transgas und Jamal kommt aktuell kein russisches Gas.

Nord Stream 1 fördert seit 11. Juli kein Gas mehr. Die Wartung der Pipeline war angekündigt, sie findet jedes Jahr im Sommer statt und dauert in der Regel zehn Tage. Es gibt Befürchtungen, dass Russland den Hahn nicht wieder aufdreht – doch erst einmal ist der Lieferstopp normal. Und Nord Stream 1 ist die größte, aber nicht die einzige Pipeline, die Gas aus Russland nach Deutschland pumpen kann. Die wichtigsten anderen Importpunkte sind Mallnow in Brandenburg und Waidhaus in der Oberpfalz. Doch auch dort kommt momentan kein Gas an.

In Mallnow mündet die Jamal-Pipeline, die von Sibirien aus durch Belarus und Polen führt. Der russische Staatskonzern Gazprom hat aber Mitte Mai mitgeteilt, wegen Kreml-Sanktionen gegen den Betreiber der Pipeline werde man die Röhre nicht mehr nutzen. Anders sah es zuletzt in Waidhaus aus. Hier kam täglich immer etwa ein Drittel der Menge dessen an, was Nord Stream 1 nach Greifswald lieferte.

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Auch in Waidhaus in Oberfranken kam Gas aus der Nord-Stream-1-Pipeline an

In Waidhaus mündet die Transgas-Pipeline, die russisches Gas unter anderem über die Ukraine in den Westen führt. Doch auch in Waidhaus liegt der Import seit 11. Juli bei null. Die Bundesnetzagentur teilt auf Nachfrage mit, dass die Behörde "über die Gründe der Höhe von Gasflüssen an den Grenzübergangspunkten" keine Auskunft geben könne, da müsse man die Betreiber fragen. Denn die Herkunft des Erdgases sei "nicht an jedem Grenzübergangspunkt eindeutig identifizierbar".

Warum der Import in Waidhaus eingebrochen ist, erklärt stattdessen Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW): "In Waidhaus kam auch Gas aus Nord Stream 1 an." Das Gasnetz in Europa ist verzweigt, neben den größten Pipelines gibt es kleinere, die Knotenpunkte verbinden. "Ein gutes Netz, wenn es denn mit Gaslieferungen bespeist wird", sagt Fischer. Das Gas, das zuletzt in Waidhaus ankam, kam aus der Pipeline Gazelle, die durch Tschechien führt. Und die hatte sich aus dem Gas gespeist, das in Greifwald ankam. Auch in Oberfranken kam also Nord-Stream-Gas an – und auch hier fehlt es nun wegen der Wartung.

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Das bestätigt Timm Kehler, Vorstand des Branchenverbands "Zukunft Gas". Über die Daten, die der Verband Europäischer Fernleitungsnetzbetreiber für Gas veröffentlicht, können Expertinnen und Experten nachvollziehen, welchen Weg es durch das stark verzweigte Pipeline-Netz nimmt. Und wie Kehler erklärt, zeigen diese Daten auch: "Die Trasse durch die Ukraine ist aktuell nur zu etwa zehn Prozent ausgelastet." Und das wenige Gas, das durch die Ukraine fließt, landet nicht in Deutschland. Kehler erklärt, dass die Lieferungen aktuell über die Slowakei nach Österreich geführt werden. "Dort wird das Gas zum Teil eingespeichert und zum Teil weiter nach Italien geleitet." So funktionierten die Mechanismen des europäischen Gasmarktes – durch den aktiven Handel werde das Gas effizient verteilt und Ungleichgewichte in der Versorgung ausgeglichen. Aktuell bedeutet das: In Deutschland kommt nahezu kein Gas aus dieser Richtung an.

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Bisher lieferte Russland während der Nord-Stream-Wartung mehr Gas durch andere Pipelines

Das müsste nicht so sein, betont Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW): "Wenn Russland mehr Gas liefern wollte, könnte es dies tun."

In der Vergangenheit habe Russland, wenn Nord Stream 1 gewartet wurde, die Exportmengen über die ukrainische und über die polnische Leitung erhöht. Auch jetzt habe Russland eigentlich angekündigt, es werde mehr Gas durch die Transgas-Pipeline pumpen. "Aber es ist kaum eine Steigerung zu verzeichnen, zumindest nicht nach Deutschland", so Kemfert. "Es sind also politische Gründe, die Russland dazu veranlassen, kein Gas mehr nach Deutschland zu liefern."

Fischer vom VBEW verweist aber darauf, dass die Gasversorgung aktuell gewährleistet sei. Deutschland bekommt auch Gas aus anderen Quellen, in erster Linie aus Norwegen und den Niederlanden. "Obwohl kein Gas durch Nord Stream 1 kommt, sind die Füllstände der Gasspeicher in ihrer Gesamtheit stabil", sagt Fischer. Er räumt aber auch ein: "Das ist natürlich dem geschuldet, dass Sommer ist.“ Die privaten Haushalte benötigen aktuell nur etwa ein Fünftel der Gasmenge, die in der Heizperiode notwendig wird.

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Claudia Kemfert erklärt, wie sich eine Gasmangellage vermeiden lässt

Und was, wenn der Gasfluss aus Russland nun wirklich versiegt? Claudia Kemfert vom DIW erklärt, dass sich auch dann noch eine Gasmangellage vermeiden lasse. Dafür müssten aber vier Dinge erfüllt sein: Die Gasimporte aus anderen Quellen müssten weiter ausgeweitet werden, man könne etwa Flüssigerdgas über die LNG-Terminals von Nachbarländern beziehen. Das sei nötig für Voraussetzung zwei: Die Gasspeicher müssten bis zum Winter möglichst voll sein. Drittens müsse mehr gespart werden, so Kemfert. Und die vierte Voraussetzung sei, den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

17.07.2022

@ RAIMUND KAMM

Und Sie glauben im Ernst, dass die Lieferung von immer mehr und schwereren Waffen dazu angetan ist, dem schrecklichen Morden und Sterben ein schnelleres Ende zu bereiten? Das Gegenteil wird der Fall sein.

Hinter dem Bemühen, Deutschland von russischen Energieimporten mittels regenerativen Energien unabhängig zu machen stehe ich zu 100%. Mit dem derzeitigen Ausbautempo gehen bis dahin jedoch locker noch 20 Jahre ins Land - falls nicht noch Schlimmeres wie z. B. eine große Rezession dazwischen kommt.

Die bittere Erkenntnis, dass der Stopp von Nord Stream 2 samt einiger Sanktionen keine am Kriegsverlauf erkennbare Wirkung hat sondern ein fulminanter Schuss ins eigene Knie war setzt sich gerade auf breiter Front durch.

17.07.2022

Die erst gerade gelieferten Mehrfachraketenwefer aus den USA, GB und Deutschland mit einer Reichweite von 80 km helfen der Ukraine dabei, den Nachschub von Artilleriegeschossen an die Front zu erschweren oder sogar zu unterbinden, mit denen die Russen alles kurz und klein schießen. Das macht also Sinn und könnte die Russen schneller an den Verhandlungstisch bringen.

17.07.2022

>>Und Sie glauben im Ernst, dass die Lieferung von immer mehr und schwereren Waffen dazu angetan ist, dem schrecklichen Morden und Sterben ein schnelleres Ende zu bereiten? Das Gegenteil wird der Fall sein.<<

Ja. Wenn sich die Ukraine nicht verteidigen kann, wird dort ein diktatorisches Regime ala Russland oder Tschetschenien aufgebaut und das Morden geht viele Jahre weiter, wie die politischen Morde in Russland oder gar Tschetschenien zeigen. Wobei dies für mich nicht einmal die oberste Frage ist. Denn jedes Land, insbesondere solche mit demokratisch gewählten Regierungen, hat das Recht, sich zu verteidigen und für seine Freiheit zu kämpfen.

Sonst würden die Hitlers, Stalins, Putins und die Kolonialmächte gewinnen.

Gut, dass wir uns bei der Forderung "Energiewende radikal beschleunigen, um das Klima zu schützen, um Russlands Profite zu schmälern und um wieder mehr politische Handlungsfähigkeit zu gewinnen", einig sind!

Raimund Kamm

18.07.2022

@ RAIMUND KAMM

"Denn jedes Land, insbesondere solche mit demokratisch gewählten Regierungen, hat das Recht, sich zu verteidigen und für seine Freiheit zu kämpfen."

Das wird nicht bestritten. Dass die Deutschen dafür die Waffen zu liefern, zu frieren, die Flüchtlinge aufzunehmen, die täglich unverschämter werdenden Forderungen zu akzeptieren, das eigene Land zu ruinieren und letztlich den Wiederaufbau der Ukraine zu finanzieren haben schon.

Die Ukraine wurde von den USA und deren Geheimdienste systematisch in die Konfrontation mit dem großen Nachbarn gedrängt und trägt nun die verheerenden Folgen. Eine Politik wie die viele Jahre sehr erfolgreiche des "Wandels durch Handel" oder "Wandel durch Annäherung" wurde systematisch hintertrieben. Trotzdem ist der brutale Angriff Russlands ein Verbrechen wie auch die Bombardierung Bagdads durch die USA mit über 100 000 Toten.

Ihre Argumentation, Herr Kamm, klingt ein wenig wie das alte "Lieber tot als rot". Was von unserem Hauptverbündeten zu hören ist erinnert an die Fortsetzung der Politik des "Regime change" mit Ziel Russland. Wie diese Politik meist endete ist im Nahen Osten zu sehen.

Demokratien wie sie in den USA und einigen anderen westl. Ländern zu besichtigen sind wirken wenig attraktiv, ja sogar abstoßend.

17.07.2022

Die Erhaltung der Demokratie in Westeuropa erfordert Opfer von jedem deutschen Staatsbürger. Das Grundgesetz muß dringend überarbeitet werden um jeden Bürger zur Solidarität gegenüber der Ukraine zu verpflichten. Die gestiegenen Lebenshaltungskosten sind ein kleiner Teil der Opfer die der deutsche Bürger aufwenden muß. Je nach Situation müssen einige Bürger in sogenannten Wärmehallen untergebracht werden. Diese Aufwendungen sind Kleinigkeiten gemessen an dem was die Ukraine erleidet.

17.07.2022

"Das Grundgesetz muß dringend überarbeitet werden um jeden Bürger zur Solidarität gegenüber der Ukraine zu verpflichten."

Ironie oder ernst gemeint?
Wenn letzteres zutrifft, nennen Sie doch ein Land, das sich per eigener Verfassung zur Solidarität mit Deutschland verpflichtet hat . . .

17.07.2022

Die Grünen sind das schlimmste, was in dieser Lage passieren konnte. Das war auch so, als sie das erste Mal in der Regierung landeten. Da wurde dann auch Krieg geführt, wer sich noch erinnert, in Jugoslawien. Und jetzt Waffenlieferungen und Sanktionen, die nur bewirken, dass noch mehr Menschen sterben und das Gas über Drittländer bedeutend teurer an uns geliefert wird. Wenn das grüne Intelligenz ist, da kann ich gerne drauf verzichten.

17.07.2022

Zu Ihrer Erinnerung: Den Krieg führt Russland, das sein Nachbarland, die Ukraine, überfallen hat.

17.07.2022

Gut, dass die Demokraten in unserem Land den Menschen in der Ukraine zu helfen versuchen. Sie auch in ihrem Freiheitskampf mit Sanktionen gegen den Aggressor und mit Waffen unterstützen!

Wie die russischen Faschisten in ihrem Eroberungswahn morden, schilderten gerade aus Winnyzja ein Reporter und eine Fotografin. Auszüge:

>>Von Russland bombardierte Stadt Winnyzja
»Sie wollten möglichst viele Menschen töten«
Die Raketen schlugen gezielt im Stadtzentrum ein. Mindestens 24 Menschen starben, darunter vier Kinder. Die Strategie: Ukrainer sollen in ständiger Panik leben, immer und überall. Helfen könnte ein Abwehrsystem aus Deutschland.
Aus Winnyzja berichten Thore Schröder und Julia Kochetova (Fotos)

Am Freitagmorgen, keine 24 Stunden später, trägt seine Mutter Tatjana Ivanivna, 67, Eimer voll Schutt aus ihrem Zuhause, bittet die Reporter mit zornerfüllter Miene hinein. Tiefe Risse durchziehen die Wände, alles ist voller Staub, Scherben, kleinerer und größerer Trümmer. Unklar, ob dieses Gebäude wieder instandgesetzt werden kann oder abgerissen werden muss. »Ich bin behindert«, weist sie auf ihren Krückstock und scheint noch immer die Welt nicht zu verstehen, »außerdem bin ich halbe Russin. Wir sind Zivilisten. Was haben wir Putin bloß getan?«
… Besonders das Schicksal der vierjährigen Lisa führte nach der Attacke zu Bestürzung. Ihre Mutter Iryna Dmitrieva, 33, hatte noch am Donnerstagmorgen ein Foto gepostet, das Lisa fröhlich den eigenen Kinderwagen schiebend zeigt. … Wenige Augenblicke nach dem Raketenangriff aufgenommene Bilder zeigen Lisa tot, mit aufgerissenem Bauch. … hätten die Russen insgesamt fünf Raketen von einem vor Sewastopol liegenden U-Boot abgeschossen, aus rund 600 Kilometer Entfernung also. Zwei Projektile immerhin konnten vorher heruntergeholt werden. Sonst wären wohl noch wesentlich mehr Menschen gestorben.<<

Wir müssen den Ukrainern helfen, sich gegen die russischen Faschisten zu verteidigen. Und wir müssen in Deutschland den Helfern der Faschisten widersprechen.

Wichtig auch, uns von allen russischen Energieimporten frei zu machen. Wir können uns zu 100 % mit Erneuerbarer Energie versorgen. Auch wenn das einigen Gaskapitalisten und "Kommunisten" nicht gefällt.

Raimund Kamm

15.07.2022

Einfach die Sanktionen gegen Russland aufheben und alle sind zufrieden.

15.07.2022

Bereits im Jahr 2000 wußte man - zumindestens die , dies wissen wollten ! - daß der Ex-KGB-Offizier Wladimir Putin durch einen" kalten Putsch " an die Macht gekommen ist .

Es war der FSB ( also der ehemalige KGB) , welcher die "Tschetschenen-Anschläge"
in den Jahren 1999 und 2000 initiierte hatte.
Ziel war , die Rufe nach einem "starken Mann" , der die "Unruhe der Jelzinjahre beseitigt" , zu schüren und Russland wieder unter die Kontrolle des Geheimdienstes zu bekommen .

Nachdem die russischen Oligarchen - teilweise selbst aus der Roten Armee und KGB stammend - diesen Plan unterstützten unter der Zusage , unangetastet zu bleiben und weiterhin die Herrschaft über den Rohstoffsektor zu behalten -
konnte Putin nach dem Zarenthron greifen .

Jeder - auch in Deutschland - hatte gewußt oder hätte es wissen können (wenn gewollt) , wer dort in Moskau an der Macht ist !

Daß dem Mann hier dennoch "zugejubelt wurde", kann nur dem nicht selten auftretenden Phänomen der Massenpsychose zugeschrieben werden !


Sich - auf dem strategisch wichtigen Energiesektor - in dieser unglaublichen Art und Weise von einem solchen Land abhängig zu machen ( übrigens in gleicher Weise von China auf dem Industriesektor)
grenzt - wenn es nicht Absicht war ? - an eine grobe Fahrlässigkeit ,
welche schon längst hätte strafrechtlich betrachtet werden müssen .

Schröder , Steinmeier,Merkel,Maas, Schwesig, Mützenich, usw und sofort ...

Die Liste derer - die entweder vorsätzlich oder höchst fahrlässig in die russische Sklaverei geführt haben - lässt sich ganz lang fortsetzen und kennt viele Namen !

Alle wußten , mit wem sie es zu tun hatten !

Daß alle diese Personen in ihrem Wirken vollkommen darin gescheitert sind - "durch die Blockade und erwirkte Nichtaufnahme der Ukraine in EU und NATO den Diktator besänftigen zu wollen",

sondern ihm geradezu einen Freibrief für das Hervorrufen des Geschehen ausgestellt zu haben -

für den hinterhältigen Überfall Rußlands auf die Ukraine und
für die aktuelle wirtschaftliche Lage



- das ist Teil künftiger Geschichtsbücher !

15.07.2022

Was erzählen Sie für Märchen? Putin war damals nicht der, der er heute ist. Dazu haben ihn auch die USA mit ihren Angriffskriegen im Irak und in vielen anderen Regionen der Welt mit Hunderttausenden Toten und Millionen Flüchtlingen gemacht. Man kann außenpolitisch eben nicht auf Dauer mit zweierlei Maß messen, ohne dass dies irgendwann Konsequenzen hat. Die stetige Ausweitung der Nato Richtung Russland hat ihr Übriges getan.
Das ändert nichts an der Burteilung des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine, aber wenn Sie hier von Geschichtsbüchern schwafeln, dürfen Sie nicht die Hälfte der Wahrheit weglassen.
Wie sähe die heutige Lage wohl aus, wenn Trump mit seinem Putschversuch durchgekommen wäre.? Auch diese Frage müssen wir Europäer uns stellen.

15.07.2022

@ WOLFGANG L.

Volle Zustimmung!

15.07.2022

Nur nicht jammern über zu geringe Gaslieferungen aus Russland- die Berliner Regierung hat es ja so gewollt. NS 2 nicht in Betrieb und mit dem Gas , das über NS 1 geliefert wird im Rückpumpverfahren Polen und die Ukraine versorgen, da diese beide Länder ja kein Gas aus Russland mehr kaufen wollen. Absurde Situation und dann noch sich über die Wartung von NS 1 beklagen als wäre sie vollkommen unangekündigt über das Land gekommen. Und feste drauf hauen auf den Lieferanten Habeck und sein Spezi bei der Netzagentur und Annalena schnattert auch noch dazu.

15.07.2022

Was soll diese (edit/bleiben Sie sachlich!/NUB 7.3) Überschrift, man braucht nur den Hahn von Nordstream 2 öffnen, das haben die Russen auch angeboten, aber sHabeckle will das ja nicht.

15.07.2022

Ja, in Wirklichkeit will die Regierung garnicht, dass wir Gas aus Russland bekommen? Damit Putin der böse bleibt, der uns das Gas abgedreht hat. Sonst würden sie Nordstream 2 aufdrehen, da fehlt keine Turbine. Wenn im Winter die Gasspeicher leer sind und unser Gas dann das 3-fache kostet, weiß ich jedenfalls wer schuld ist.

15.07.2022

Haben Sie schon mal etwas davon gehört, dass NS2 massiven Sanktionen der USA und der EU unterliegt? Diese Pipeline zu nutzen, wäre politischer und wirtschaftlicher Selbstmord. Das kann sich nur ein Putin-Troll wünschen.

15.07.2022

@Wolfgang L.
Man muss kein "Putin-Troll" sein um die Notwendigkeit von NS 2 zu formulieren. Und wenn man kein Rektalbewohner der USA samt ihrer Energiekonzerne ist, kann man diesen Sanktionen - die schlicht und einfach eine Erpressung sind - durchaus begegnen.

15.07.2022

Wolfgang S., ich fürchte, Sie haben nicht annähernd eine Ahnung davon, was politisch und wirtschaftlich mit Deutschland passieren würde, wenn wir uns jetzt in dieser Situation dem Rektum Putins nähern würden.
Die Sanktionen gegen Russland wirken, die Wirtschaft ist dort um 10% eingebrochen und Putin hat seinem Land jegliche Zukunftsperspektiven verbaut. Es wäre irrwitzig, nun die Seite zu wechseln, nur weil uns den nächsten Monaten ein paar Probleme erwarten, die mehr oder weniger gut zu handeln sein werden. Wir werden das überstehen, Russland dagegen wird in einem Scherbenhaufen sitzen.

15.07.2022

@ Wolfgang L.: und ich fürchte, Sie haben nicht annähern eine Ahnung davon was in Deutschland passiert, wenn Putin den Gashahn zudreht. Des weitern muss man deswegen nicht in den ... kriechen. Und ob Russland vor einem Scherbenhaufen sitzt, dass sehen Experten ganz anders, abgesehen davon geht es Putin mit Sicherheit nicht um sein eigenes Volk.

15.07.2022

Rolf K., davon habe ich vermutlich wesentlich genauere Vorstellungen als Sie. :)

15.07.2022

@ Wolfgang L.: das glaube ich Ihnen, aber Vorstellungen sind nun nicht Tatsachen. Insofern bleiben Sie beim Glauben oder ihren Vorstellungen, wir werden es bald erleben (was ich uns allen nicht wünsche)

15.07.2022

Rolf K., mir scheint, Sie haben noch nicht realisiert, dass Putin den Gashahn längst zugedreht hat! Das Einzige, was ihn dazu bewegen könnte, ihn wieder etwas aufzudrehen, ist die vage Hoffnung, nach diesem Krieg mit Deutschland wieder ins Geschäft zu kommen, wenn auch in deutlich reduzierter Form.

15.07.2022

Was denke sich die Politiker, Waffen liefern, Sanktionen auferlegen, aber im Rahmen der guten Nachbarschaft, kriegen wir alles was wir wollen. Pinkelt mal euren Nachbarn vor die Tür, sagt Ihm das und fragt nach Gartenwasser zum Gießen!!!! Ich kann diese Hirnlosickeit nicht verstehen; ein ganzes eigenes Land aus Idiologischen Gründen in grüßte Krise seit dem zweiten Weltkrieg zu führe. Das ganze ohne Plan B! Jetzt wo es eng wird, soll der Bürger beim Duschen sparen. Danke liebe Regierung, ich friere in diesen Winter im "BESTEN DEUTSCHLAND DAS ES JE GAB!!!!" Denken die alle Putin ist ein Idiot und lässt sich das Gefallen! Der verdient sich an den Sanktionen Dum und Dämlich, und bezieht Artikel, die mit dem Embargo belegt sind über Drittländer, und Rubelkurs ist hoch wie nie, und Indien verdient sich eine Goldene Nase mit Russischen Ol das wir Idioten teuer kaufen, nachdem wir die Inder mit 10 Milliarden Unterstützt haben. Weiter so das ist Nachhaltige Politik,zum Wohl des Volkes!!!! Frieren soll ja Abhärten!!!

15.07.2022

Falls Sie frieren, könnte Trampolin Springen etwas Wärme bringen. Es gibt da eine Großmeisterin, die anstatt ernsthaft Außenpolitik zu betreiben schnatternd durch Deutschland tourt, um lieber Partei Politik (zuhören) zu machen, als sich mit der lästigen Außenpolitik zu beschäftigen, in der man ja mit Menschen reden müsste. Vielleicht hat sie Zeit, um ihnen die völkerrechtlich relevante Kunst des Trampolin Hopsens beizubringen?

15.07.2022

Leider gibt es ja nicht einmal einen Plan A, aber die in Berlin wissen schon wie der Krieg ausgeht, siehe hier: Bundesregierung verlängert Berufung von Georg Milbradt als Sonderbeauftragter für Verwaltungsmodernisierung in der Ukraine
Pressemitteilung vom 8. Juni 2022, ganzer Artikel hier: https://www.bmz.de/de/aktuelles/aktuelle-meldungen/ukraine-milbradt-sonderbeauftragter-verwaltungsmodernisierung-112880

15.07.2022

Deutschland wollte doch das russische Gas sowieso nicht mehr???
Wieso haben unsere Politiker jetzt Bedenken, dass
nach der Wartung kein Gas mehr kommt?
Das war doch der Plan?

15.07.2022

Diese Frage ist sehr berechtigt.

Wir können jedoch sicher davon ausgehen, dass für den Fall, dass Putin den Hahn zudreht, unsere Freunde und Bündnispartner USA und die osteuropäischen Staaten soldarisch und unterstützend an unserer Seite stehen werden. Nachdem wir ihnen und der Ukraine zuliebe ja Nord Stream 2 gestoppt haben, oder?

15.07.2022

Derutschland will überhaupt nichts von Russland. Deutschland wird aber irgendwann mal wieder was von Russland wollen.

15.07.2022

@ WOLFGANG B.

"Derutschland will überhaupt nichts von Russland."

Das verstehe ich jetzt leider nicht. Viele hierzulande wären sehr froh, würde Putin den Gashahn wenigstens nicht ganz zudrehen . . .

15.07.2022

@Georg Kr.: Neuformulierung: War etwas überspitzt ausgedrückt. Am liebsten würde die Politik den Handel mit Russland sehr stark einschränken (wollen). Wir können unsere Abhängigkeiten gegenüber Russland verringern - aber gehen wir dann nicht neue Abhängigkeiten ein? Handel ist ein Geben und Nehmen und die Politik sollte da kaum eine Rolle spielen.

15.07.2022

Nord Stream 1 wird wie jedes Jahr um diese Zeit gewartet.

Jamal kann derzeit kein Gas von Russland liefern, weil aus der EU über Polen die Pipeline im rückwärts Modus betrieben wird, um von uns Gas Richtung Ukraine zu pumpen. Eine Pipeline kann Gas immer nur in eine Richtung befördern.

Die weitere Pipeline von Russland über die Ukraine befördert derzeit nur wenig Gas Richtung Europa. Die Ukraine hat den russischen Antrag, einen weiteren Strang zu nutzen abgelehnt.