Bürger und Industrie brauchen Klarheit, ob Wasserstoff eine Chance ist
Habecks Wirtschaftsministerium macht sich Gedanken über den Rückbau des Gasnetzes. Wasserstoff wäre eine Alternative, wenn nicht wichtige Fragen bis heute offen wären.
Die große Aufregung um das Heizgesetz im vergangenen Jahr hat sich erst leicht gelegt, da zieht das Gesetz weitere Kreise. Es ist zwar folgerichtig, dass man sich im Bundeswirtschaftsministerium Gedanken macht, ob das jetzige Gasnetz noch benötigt wird, wenn zahlreiche Bürgerinnen und Bürger auf Wärmepumpen oder Fernwärme wechseln. Bei den Betroffenen mit Gasheizung dürfte dies aber mehr als nur Sorgen auslösen. Zwar gibt es eine Lösung, die immer wieder genannt wird, damit Gasheizungen eine Zukunft haben. Nämlich die Umstellung auf klimafreundlichen, grünen Wasserstoff. Die Frage, ob Wasserstoff in ausreichender Menge und zu bezahlbaren Preisen bereitstehen wird, ist aber bis heute offen.
Wasserstoff: Champagner der Energiewende oder billiges Importgut?
Ein Teil der Politiker und Experten sichert zu, dass Wasserstoff eines Tages in großer Menge importiert werden kann. Mindestens genauso viele warnen aber, dass er sehr rar und teuer sein wird – quasi ein Champagner der Energiewende, wie es Ökonomin Claudia Kemfert formuliert.
Politik und Industrie müssen rasch klären, was von der Hoffnung auf Wasserstoff wirklich zu halten ist. Wie sollen sonst die Kommunen und die Bürger planen können, welches Wärmesystem für sie das richtige ist?
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Die Frage ist doch, will man weiterhin von anderen energietechnisch abhängig sein oder energietechnisch unabhängig werden?
Wenn man den Wasserstoff importiert, verteilt und letztlich im Auto oder der Gasheizung verfeuert fehlt er in denjenigen Bereichen in denen man ihn wirklich braucht weil keine Alternative zur Verfügung steht.