
Am 27. März 2023 droht ein Streik: Das ist an Flughäfen zu erwarten

Mit einem großen gemeinsamen Streik könnten Verdi und EVG am 27. März 2023 den Verkehrssektor bundesweit lahmlegen. Das würde auch die deutschen Flughäfen betreffen.
Erst am Montag, 13. März 2023, hatte Verdi an vier Flughäfen zu Streiks aufgerufen, nun droht bereits ein neuer, deutlich größerer Warnstreik. Am 27. März 2023 könnte der Verkehrssektor in ganz Deutschland lahmgelegt werden. Weil die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG für diesen Tag einen gemeinsamen Streik planen, könnte es zu massiven Einschränkungen kommen. Das berichten Süddeutsche Zeitung und die Bild am Sonntag, die sich damit auf Angaben aus Gewerkschaftskreisen beziehen.
Die Arbeitsniederlegung von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sowie von Bahn und weiteren Verkehrsgesellschaften hätte weitreichende Folgen. Betroffen wären neben Bahn, ÖPNV und Autobahntunneln nicht nur vier, sondern alle deutschen Flughäfen. Was an Flughäfen zu erwarten wäre, wenn am Montag, 27. März 2023, gestreikt wird, lesen Sie hier.
Flughafen-Streik am 27. März 2023: Welche Bereiche wären betroffen?
Verdi steckt aktuell mitten in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst und fordert für Angestellte von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. An Flughäfen sind laut Verdi mehrere Gruppen direkt oder indirekt von den Verhandlungen betroffen: Beschäftigte von Flughafengesellschaften und Flughafenfeuerwehren sowie der Bodenverkehrsdienste, die unter anderem für das Be- und Entladen von Flugzeugen, das Betanken, die Enteisung sowie den Bustransport zuständig sind.
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Auch Beschäftigte der Luftsicherheit könnten sich an einem bundesweiten Streik beteiligen. Bei den Verhandlungen für diese Gruppe geht es Verdi zufolge um die Erhöhung der Zeitzuschläge für Nacht-, Sonntags-, Feiertags- und Samstagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Mehrarbeit.
Flugverkehr komplett lahmgelegt? Streik von riesigem Ausmaß droht
Beim Streik Mitte März an den Flughäfen in Hamburg, Hannover, Bremen und Berlin hatte die Arbeitsniederlegung der Beschäftigten von Bodenverkehrsdiensten und Flugsicherheit den Flugbetrieb teilweise oder komplett lahmgelegt. Nach Angaben des Flughafenverbands ADV mussten 351 Abflüge sowie zahlreiche Ankünfte gestrichen werden. Betroffen waren dem Verband zufolge rund 100.000 Passagiere.
Sollten Verdi und die EVG am 27. März 2023 tatsächlich zum flächendeckenden Streik aufrufen, wäre das Ausmaß deutlich größer. Reisende müssten ihre Pläne vermutlich verschieben oder sehr viel Geduld mitbringen.
ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel hatte das Vorgehen von Verdi schon zum Streik am 13. März scharf kritisiert. Die Gewerkschaft würde die Flughäfen im Tarifkonflikt als öffentlichkeitswirksame Bühne missbrauchen, da die Flughäfen selbst keine Verhandlungen führten, sondern Teil des Verbundes der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) seien. Reisende würden so zum "Spielball des Arbeitskampfes". Zudem würden sich Airlines wie Flughäfen gerade erst von den tiefen Einbrüchen durch die Corona-Pandemie erholen.