Wie der Mensch die Katze veränderte
Forscher fanden heraus: Die Gene der Katzen haben sich durch das Zusammenleben mit dem Menschen stark verändert. Auch über die Urheimat der Haustiere ist mehr bekannt geworden.
Man kann durchaus von einer Liebesbeziehung sprechen, die Menschen und Katzen seit Jahrtausenden verbindet. Die charaktervollen Haustiere mit ihrem besonders ausgeprägten eigenen Willen faszinieren seither nicht nur Katzenfreunde, sondern auch die Wissenschaft. So fanden vor wenigen Jahren US-Forscher heraus, dass die beruhigende Wirkung der schnurrenden Schmuser sich sogar messbar lebensverlängernd auf ihre menschlichen Mitbewohner auswirkt und dabei insbesondere das Risiko von Infarkten und anderer Herzkrankheiten senken soll.
Afrikanische Wildkatze als Urahn der Hauskatze
Noch nicht vollends geklärt scheint der Ursprung, wann die einst wohl wilden Tiere sich vom Menschen zum Haustier domestizieren ließen. Wegen rund 5000 Jahre alten Bildnissen galt einst Ägypten als Urheimat der als Mäuse- und Rattenjäger geschätzten Hauskatze. Mithilfe moderner Gentechnik halten heute Wissenschaftler die auch als Falbkatze bekannte Afrikanische Wildkatze für den Urahn aller heutigen Haustiere – die schon vor tausenden Jahren nicht nur im alten Ägypten, sondern auch weiten Teilen Vorderasiens als Haustier geschätzt worden sei.
Das Erbgut veränderte sich durch Zusammenleben mit Menschen
Nun haben Forscher aus Saint Louis im US-Bundesstaat Missouri nachgewiesen, dass das Zusammenleben mit dem Menschen auch die Gene der Katzen – anders als erwartet – stark verändert hat: Die knapp 40 bekannten Hauskatzenarten haben demnach inzwischen im Erbgut angelegt eine ganz andere Gedächtnisbildung als ihre wilden Artgenossen, sie lernen durch Belohnung und ihr Verhalten wird genetisch mehr durch Angst geprägt.
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