Grundschule Baar erstrahlt nach der Sanierung in neuem Glanz
Pünktlich zum Schulstart Mitte September konnte die Baarer Grundschule wieder bezogen werden. Doch noch sind nicht alle Arbeiten erledigt.
Alle Schülerinnen und Schüler konnten pünktlich am 12. September in der Baarer Grundschule ins neue Schuljahr starten. Dass dies geklappt hat, war Anfang September noch mitnichten absehbar, berichteten Baars Bürgermeister Roman Pekis und Peter Fesenmeier vom Pöttmes Bauamt beim Besuch der Grundschule und erklärten erleichtert: "Ohne die Firmen, die bis zuletzt alles gegeben haben, hätte es nicht geklappt." Am Donnerstagabend, vor der Sitzung des Gemeinderats, durften die Ratsmitglieder sowie Pressevertreter durch die Schule schlendern und dabei Neues, Altes und Provisorisches entdecken.
Eine Kombi-Klasse soll in Baar bald in das Untergeschoss ziehen
Die Klassenzimmer, in denen aktuell drei Kombi-Klassen unterrichtet werden, sind hell und freundlich. Viel weiße Farbe an den Wänden, neue Fenster und Heizkörper sowie die Lüftung, um deren pünktliche Lieferung zunächst gebangt wurde, lassen die Räume im Obergeschoss hell und modern wirken. Ein wesentlicher Unterschied lässt sich nicht nur sehen, sondern vor allem auch hören, denn die Akustikdecken, für die die Decken abgehängt wurden, schlucken die Lautstärke. Kleinigkeiten sind in den Klassenräumen oben noch zu erledigen. So müssen etwa noch Leisten angebracht werden, um die Heizrohre zu verkleiden.
Und auch wenn alle Kinder bereits in Baar unterrichtet werden, so gibt es doch einen Raum, der noch richtig nach Baustelle aussieht. Im Klassenzimmer im Untergeschoss - dort, wo bald die Kombiklasse 3/4 aus dem Obergeschoss einziehen wird, um oben Platz für die Mittagsbetreuung zu schaffen - fehlt noch der Boden. Den Grund dafür hat Fesenmeier schnell erklärt: Der Betonboden sei noch nicht ausgetrocknet. Sobald dies der Fall ist, können Bodenschichten aufgetragen und Heizkörper angebracht werden. Auch die Möbel, die ein Klassenzimmer lebendiger machen, werden dann einziehen.
Lebendig werden könnte es auch bald an den Wänden, denn aktuell bilden nur die Hausschuhe der Kinder und hier und da ein Sportbeutel die farblichen Tupfer an den weißen, neu gestrichenen Wänden. Wie kunterbunt die Schule vor der Renovierung war, lässt sich noch erahnen, wenn der Blick ganz hinauf zur Decke schweift. Eine Baukonstruktion verrät bereits, dass die Decke abgehängt wird und eben dort zeugen auch blaue und gelbe Streifen davon, wie bunt die Gänge vorher gewesen sind. Die Decken im Gang sind ein Provisorium, erklärt Fesenmeier und ergänzt: Dies werde erst im zweiten Bauabschnitt - im nächsten Jahr, wenn die Sanitäranlagen saniert werden - fertiggestellt.
Die Außengestaltung der Grundschule folgt im zweiten Bauabschnitt
Dem Lernen wird die Decke wohl keinen Abbruch tun und für die Wandgestaltung werden Magnetwände angeschafft, um sie zu dekorieren und mit Lernmaterial zu spicken. Der Boden, der im Gang nicht getauscht wurde, wird am Ende der Sanierung aufpoliert. Dann sollen auch die letzten Corona-Abstandswegweiser verschwinden und die Fliesen wieder wie neu aussehen. Final saniert sein könnte die Baarer Grundschule im September 2024. Bis dahin soll der Sanitärbereich erneuert und der Gang fertiggestellt werden. Zudem wird sich die Schule rein äußerlich noch ändern: Ein Aufzug wird installiert, ein zweiter Fluchtweg hergestellt und auch die Dämmung angebracht. Dann wird eine Endabrechnung zeigen, wie teuer die Sanierung in Summe war. In der letzten nicht öffentlichen Sitzung vor der Sommerpause beschloss das Gremium Nachträge für Malerarbeiten in Höhe von gut 9000 Euro und Arbeiten am Wärmedämmverbundsystem in Höhe von rund 39.000 Euro.
Eine Veränderung im Außenbereich nahe der Schule wird bereits an diesem Wochenende sichtbar. Für Freitag und Samstag ist die Herstellung des Wassertretplatzes an der Kleinen Paar nahe der Baarer Grundschule geplant, verriet Pekis zum Ende der an die Besichtigung anschließende Gemeinderatssitzung, die wie gewohnt im Feuerwehrhaus stattfand. Die unterste Reihe der Steinquader wird ins Ufer eingebaut, die oberen Reihen in die Böschung eingegraben. Durch Kies, Wasserbausteine und Steinquader wird die Durchströmung sichergestellt. Der Wassertretplatz soll den Baarer Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit bieten, am Bach zu verweilen. Um das Großprojekt an der Kleinen Paar umzusetzen, das über das Preisgeld des WWF Deutschlands finanziert werden soll, beschloss das Gremium mehrheitlich, das Wasserrechtsverfahren und die Maßnahme zeitnah auszuschreiben.
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