Warum soll Mea in Aichach verkauft werden?
Bekannt ist: Industrieholding will Bauzulieferer übernehmen. Das Familienunternehmen verdient Geld. Unbekannt ist: Wie lange bleibt der Investor an Bord? Wie geht es am Stammsitz Aichach für die Mitarbeiter weiter?
Das Aichacher Familienunternehmen Mea AG soll nach 132 Jahren an eine Industrieholding verkauft werden – an Adcuram aus München. Das ist seit Freitagabend bekannt. Viel mehr, als dass der Investor alle Anteile der Gesellschaft von der Eigentümerfamilie Meisinger übernehmen will – vorausgesetzt die Kartellbehörden stimmen zu –, stand aber auch nicht drin in der dürren Erklärung des Bauzulieferers. Aber was passiert mit dem Standort in Aichach und den rund 100 dort noch verbliebenen Arbeitsplätzen in Marketing und Verwaltung am Stammsitz in der Sudetenstraße? Bleibt Mea mit weltweit insgesamt 700 Mitarbeitern in drei Geschäftsbereichen erhalten? Bleibt es bei den zum Jahreswechsel vom Vorstand angekündigten Expansionsplänen durch Zukäufe und Umsatzsteigerungen? Wie lange will Adcuram Mea halten, und was ist das mittelfristige strategische Ziel der Übernahme? Dem Finanzinvestor gehören derzeit (ohne Mea) vier Unternehmen – die längste Beteiligung läuft seit zweieinhalb Jahren. Firmenkäufe und -verkäufe gehören zum Geschäftsmodell. Ende 2017 veräußerte die Holding nach vier Jahren ihre Fertighaus-Gruppe (Bien-Zenker, Hanse-Haus) an eine Private-Equity-Gesellschaft.
Antworten auf diese Fragen soll es aber erst Ende August geben. Das kündigt zumindest Investor Adcuram in einer Erklärung auf seiner Homepage an. Die Holding hat einen Vertrag über die vollständige Übernahme aller Anteile der Eigentümerfamilie geschlossen. Erst wenn die Wettbewerbsbehörden dem Verkauf zugestimmt haben, wollen Adcuram und Mea ihre weiteren Pläne für das mittelständische Bauzulieferunternehmen bekannt geben, heißt es. Des Weiteren die Standardformulierung für Übernahmen: „Die Erfolgsgeschichte der Mea-Gruppe soll mit operativem Know-how und Investitionen in Wachstum nachhaltig unterstützt und fortgeschrieben werden.“
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