Kleidung: Stoff statt Zoff in der Schule
Im Kreis Aichach-Friedberg setzen die Schulen auf Gespräche in Sachen Klamotten. Wer zu wenig anhat, wird darauf angesprochen – sagen die Schulleiter.
Junge Mädchen im Unterricht, bei denen der Rock zu hoch sitzt und der Ausschnitt zu tief? Gibt es bei uns nicht, versichern die Schulen im Landkreis Aichach-Friedberg. Und das liegt nicht etwa an strengen Verboten. In Aichach setzt die Leiterin des Deutschherrengymnasiums in Sachen Kleidung stattdessen auf Unterstützung von zu Hause. „Das ist Elternsache“, ist Renate Schöffer überzeugt. Jedes Jahr unterschreiben die Eltern der Gymnasiasten eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit der Schule. Darin verpflichten sie sich unter anderem, für ein angemessenes Erscheinungsbild ihrer Kinder zu sorgen. „Eine Schule ist kein Club und kein Strandbad“, stellt die Schulleiterin klar. Bauchfreie Tops und knappe Hosen gehören nicht ans Aichacher Gymnasium. Wenn doch einmal ein Schüler im Kleiderschrank danebengreift, sprechen die Lehrer ihn an. Ganz ähnlich läuft es an der Staatlichen Realschule im Affinger Ortsteil Bergen.
Schulleiterin Sigrid Kehlbach hat dort schon festgestellt, dass sich die meisten Schüler in knappen Klamotten ihres Auftretens gar nicht bewusst sind. „Sie haben ein anderes Empfinden“, berichtet sie. Diese Schüler werden im Gespräch dafür sensibilisiert, wo der Blick ihres Gegenübers bei tiefen Ausschnitten und knappen Shorts in der Regel hingeht. „Willst du das?“, werden sie gefragt. Ob die Kleider für die Schule angemessen sind, wird oft im Einzelfall entschieden. Natürlich weiß auch die Schulleiterin, dass zerrissene Hosen modern sind, doch wenn beinahe mehr Loch als Hose getragen wird, besteht Diskussionsbedarf. Zudem weist die Schule jährlich in einem Elternbrief darauf hin, dass angemessene Kleidung erwartet wird. All das scheint zu fruchten. „Große T-Shirts zum Drüberziehen haben wir nicht“, sagt Kehlbach.
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