Prozess in Aichach: Strahlmittelabfälle länger gelagert als genehmigt
Plus Der angeklagte Betriebsleiter führt vor dem Amtsgericht Aichach wirtschaftliche Gründe an. Eine Verurteilung hätte für ihn gravierende Auswirkungen haben können.
Ein halbes Jahr länger als erlaubt hatte ein Recyclingunternehmen im Landkreis Aichach-Friedberg zwölf Tonnen Strahlmittelabfälle auf seinem Gelände gelagert. Das brachte dem 65-jährigen Chef einen Strafbefehl über 4000 Euro (40 Tagessätze zu je 100 Euro) wegen unerlaubten Betreibens von Anlagen ein. Gegen den Strafbefehl hatte er Einspruch eingelegt, weshalb es jetzt zu einer Verhandlung vor dem Aichacher Amtsgericht kam. Dabei ging es für den 65-Jährigen auch darum, wie künftig seine Zuverlässigkeit bewertet wird.
Der Betriebsleiter gab zu, dass er die zwölf Tonnen Sand, der als nicht gefährlicher Strahlmittelabfall eingestuft war, von Anfang 2019 bis Mitte 2020 in einem Container auf dem Gelände gelagert hatte. Insgesamt sechs Monate länger, als er das laut Genehmigung gedurft hätte. Normalerweise fahre er die Strahlmittelabfälle innerhalb eines Jahres ins Ruhrgebiet zum Recyceln, erklärte er dem Gericht. Die Fahrt sei für ihn aber erst dann rentabel, wenn er einen kompletten Lastwagen mit durchschnittlich 20 Tonnen beladen könne. Vor Gericht sagte der 65-Jährige: "Wegen zwölf Tonnen fahre ich nicht in Ruhrgebiet. Ich habe gehofft, dass etwas dazu kommt." Verteidiger Stephan Jäger ergänzte, dass kein neues Material gekommen sei, weil Kundschaft weggebrochen war. Er betonte: "Das war das erste Mal, dass kein Material nachkam."
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