„Die Verdunstung des Glaubens“
Der katholischen Kirche gehen die Pfarrer aus. Sie setzt auf Priester aus dem Ausland oder diskutiert das Frauenpriestertum. Dekan Stefan Gast sieht dafür mehrere Gründe.
Der Pfarrermangel ist in aller Munde. Die jüngsten Zahlen der Bischofskonferenz zeichnen ein düsteres Bild. Demnach gab es im vergangenen Jahr lediglich 58 Priesterweihen in Deutschland und drei im Bistum Augsburg, zu dem auch das Wittelsbacher Land gehört. Das sind so wenig wie nie zuvor. Dekan Stefan Gast glaubt, dass dieser Priestermangel mit der zunehmenden Religionsverdrossenheit in der Gesellschaft zusammenhängt.
Herr Dekan, es ist Sommer und Ferienzeit, hat ein Priester auch mal Zeit für Urlaub?
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Auf die Frage, woran es liegt, daß sich immer weniger Männer zu Priestern weihen lassen, gibt der Inchenhofener Pfarrer und Aichacher Dekan Stefan Gast ohne Zweifel die richtige Antwort: "Die tiefere Ursache ist der Glaubensschwund, die Verdunstung des Glaubens." Was jedoch der Dekan leider nur unzureichend anspricht, ist das mit dem "Glaubenschwund" einhergehende Unwissen.
So bei der Frage nach der "Frauenpriesterweihe": Es gebe, läßt Dekan Stefan Gast hören, sicher die eine oder andere Frau, die das Zeug zum Pfarrer hätte. Das Zeug? Der Dekan sollte es besser wissen. Und er weiß es auch. Nur dürfte die Erklärung, daß man sich auf die zwölf Apostel beruft, die alle Männer waren, nicht ausreichen. "Mann" sein bedeutet, jedenfalls in den biblischen Schriften, etwas mehr als das, was gegenwärtig darüber verbreitet wird. Und umgekehrt!
Gänzlich am christlichen Glauben vorbei geht deshalb das, was ein Leser aus Dasing schreibt: "Frauen sind in allen Berufen und können mehr, als den Vatikan herauszuputzen und der Kurie Spaghetti zu kochen." Mein Gott! Als ob es lediglich um das Können ginge!