Neuer Weg oder weiter wie bisher?
Das päpstliche Schreiben über Ehe und Familie trifft im Landkreis auf viel Zustimmung. Doch die Schlüsse, die die einzelnen Pfarrer für sich daraus ziehen, sind völlig verschieden
Überfällige Annäherung an die Lebenswirklichkeit oder heilsames „weiter so“? Die Reaktionen auf das päpstliche Lehrschreiben „Amoris Laetitia“ (Freude der Liebe) im Landkreis sind geteilt. Die Zustimmung ist zwar groß. Die Interpretationen aber, welche Folgen die Schrift des Papstes für den pastoralen Alltag und den Umgang mit und unter Katholiken hat, gehen weit auseinander.
Geradezu begeistert ist Aichachs Stadtpfarrer Herbert Gugler: „Papst Franziskus spricht mir aus der Seele. Super. (...) Das bestärkt mich noch mehr, die Menschen und die Realitäten ernst zu nehmen.“ Gugler gefällt vor allem, dass der Papst die Gewissensentscheidung des Einzelnen hervorhebt. Was wiederverheiratete Geschiedene angeht, die zur Kommunion kommen, sagt er: „Unsere Leute machen sich’s nicht leicht. Man muss ihre Gewissensentscheidung akzeptieren.“ Er hat dazu eine klare Position: Wer um die Kommunion bittet, erhält sie. „Ich weiß doch gar nicht, ob jemand geschieden ist“, sagt Gugler. Seit er im September 2014 nach Aichach kam, kann er sich an kein einziges Mal erinnern, dass Betroffene das Gespräch mit ihm darüber gesucht hätten. Die Menschen haben das längst mit sich ausgemacht, ist er überzeugt. Daher ändere sich für ihn nichts in der täglichen Praxis. Neu sei aber, dass die Pfarrer nun offiziell mehr Spielraum erhielten.
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