Nur noch Leitplanken fehlen
Aichach Die Leitplanken werden gerade montiert, Schilder fehlen noch, doch ansonsten ist er fertig: der dreistreifige Ausbau der Bundesstraße 300 zwischen Aichach-Ost (Untergriesbach) und Aichach-Süd (Klingen). Voraussichtlich ab Mitte nächster Woche kann auch die dritte Spur befahren werden. Die kreuzungsfreie Auffahrt bei Klingen ist bereits seit zehn Tagen freigegeben. Bei einem Ortstermin zog gestern das Staatliche Straßenbauamt mit allen Beteiligten Bilanz.
Mit diesem Bauabschnitt habe man zwei wichtige Punkte erledigen können, berichtete Barbara Weber, die Leiterin des Staatlichen Straßenbauamtes. Zum einen sei die Verkehrssicherheit verbessert worden. Insbesondere an der Auffahrt Klingen, dem Knotenpunkt mit der Staatsstraße Aichach-Dachau.
Zum zweiten sei damit der letzte Baustein des Konzepts "2+1" im Bauamtsbereich, dem Landkreis Aichach-Friedberg, eingefügt, der gefahrloses Überholen ermögliche und damit ebenfalls die Verkehrssicherheit erhöhe. Dieses Ziel sei in "sehr optimaler Bauzeit" - ziemlich genau drei Monaten - erreicht worden. Dabei sei das Bauen unter Verkehr eine besondere Herausforderung für alle gewesen. Sieben Vollsperrungen der B 300 an Wochenenden waren nötig, eine Sperrung der Staatsstraße Aichach-Dachau - "eine Belastung für die Stadt", wie Weber anmerkte. Sie dankte der Stadt Aichach und der Polizei für Hilfe und Entgegenkommen bei den Umleitungen sowie allen anderen Beteiligten. "Wir haben das Projekt sehr gut hinter uns gebracht", so Barbara Weber, "wir wollen aber noch große Dinge erledigen."
Warten auf vierspurigen Ausbau
Damit spielte sie schon auf den vierspurigen Ausbau an, auf den auch Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann schon sehnlichst wartet. Beim heutigen Verkehrsaufkommen sei dieser ohne Alternative, so Habermann. Zum jetzigen Stand sagte er: "30 Jahre nach dem Bau der dreispurige Ausbau - das ist ein Riesenfortschritt für die ganze Region." Möglichst bald solle der Gefahrenpunkt an der Tränkmühle beseitigt werden, wo Linksabbiegen "ein Lotteriespiel" sei. Froh war auch er darüber, "dass alles so schnell und weitgehend reibungslos geklappt hat". Im Zuge des Ausbaus war auch die marode Lärmschutzwand im Bereich Plattenberg erneuert und entlang des Kreisguts, wo ein Baugebiet entstehen soll, verlängert worden: Insgesamt ist sie gut 900 Meter lang. Die Baukosten von 690 000 Euro teilen sich die Stadt Aichach und der Landkreis. Gemeinsame Projekte seien "immer eine Erfolgsgeschichte", sagte Landrat Christian Knauer. Der Bau der Lärmschutzwand sei auch als Vorbereitung zum Abschluss der Ostentwicklung Aichachs zu sehen. Wie berichtet, sollen auf dem Gelände des Kreisguts rund 70 Baugrundstücke entstehen. Die Lärmschutzwand bringe für jetzige und künftige Anwohner der B 300 mehr Lebensqualität.
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