Obergriesbach: Zwei Schulhäuser - das ist eines zu viel

VonChristian Lichtenstern

Die Schule im Dorf lassen - dass ist für eine ländlich strukturierte Gemeinde eine Grundfeste. So wie es ausschaut, kommt diese in Obergriesbach aber ins Wanken. Von Christian Lichtenstern

Obergriesbach. Die Schule im Dorf lassen - dass ist für eine ländlich strukturierte Gemeinde eine Grundfeste. So wie es ausschaut, kommt diese in Obergriesbach aber ins Wanken. Bei der aktuellen pädagogischen Situation an den beiden Grundschulen in Obergriesbach und Griesbeckerzell kommt Schulamtsdirektor Alois Lechner regelrecht ins Schwärmen: "Paradiesische Zustände." 160 Kinder werden derzeit in acht Klassen unterrichtet - macht im Schnitt 20 Kinder. Optimal, nicht nur für Lechner. Das sehen auch Eltern. Lehrkräfte und die Regierung so, die den Schulen bei ihrer Begutachtung Bestnoten aussprach.

Doch der Ist-Zustand ist durch den demografischen Wandel kein Dauer-Zustand, denn auch in der Zuzugsgemeinde Obergriesbach und rund um Zell kommen immer wenige Kinder zur Welt (siehe Tabelle). Schon im nächsten Schuljahr kann vermutlich nur noch eine erste Klasse aus dem ganzen Schulsprengel (siehe Infoartikel) gebildet werden. Schulleiterin Martina Ritzel "Zählt nahezu jeden Tag die Kinder durch". Mittelfristig sind es nur noch um die 120 Kinder und damit sechs Grundschulklassen. Schon in drei Jahren gibt es für die ABC-Schützen nur noch Komibiklassen (gemeinsamer Unterricht für erste und zweite Klasse) - das könne dann nur in einem Haus stattfinden, so Lechner: Alles andere sei nicht organisierbar.

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