
Porträt: Pilot Patrick Illner rettet Leben, wo andere Urlaub machen

Plus Patrick Illner bringt verletzte Urlauber aus aller Welt nach Hause. Warum er mit einem geregelten Alltag nur wenig anfangen kann und wo die Probleme liegen.
Patrick Illner hat einen kräftigen Oberkörper. Er stützt seine Arme auf dem Wohnzimmer-Tisch ab. Die Ärmel seines schwarz-weißen T-Shirts rutschen nach oben, Tattoos werden sichtbar: ein großer Propeller außen und auf der Innenseite ein Flugzeug. Wer genauer hinschaut, erkennt: ein Learjet 35. Illner ist Pilot, die Maschine ist sein Baby. In den Flieger passen acht Leute. Er steht in München am Flughafen, 51 Autominuten oder 69,1 Kilometer von seiner Wohnung im Sielenbacher Ortsteil Tödtenried entfernt. Wenn Illner über seine Maschine spricht, weiten sich seine Augen, ein Lächeln huscht ihm übers Gesicht. Alle zwei, drei Tage sitzt er durchschnittlich im Cockpit. Malediven, Indien, Kanada, Mallorca: Immer muss er irgendwohin. Der Himmel ist sein zweites Zuhause.

Er fliegt für die Charter-Fluggesellschaft Jet-Executive. Aber er fliegt keine Urlauber an exotische Strände oder Top-Manager zu Verhandlungen in Übersee. Nein, er bringt Patienten aus aller Welt nach Hause. Sie haben sich auf einer Reise verletzt oder sind krank geworden, müssen ausgeflogen werden. Die Probleme sind unterschiedlich: ein Ski-Unfall, mit dem Fahrrad gestürzt, beim Sprung in den Pool verletzt, Dengue-Fieber, Bandscheibenvorfall, eine Herzkrankheit. Im Sommer ist Illner öfter unterwegs. In der Urlaubszeit muss er vielfach nach Spanien oder Griechenland. Wenn er nach Brasilien, China oder Südafrika fliegt, ist er mehrere Tage weg. Was seine Freundin dazu sagt? „Sie verfolgt den Flug auf dem Handy und ist nur manchmal beunruhigt, wenn ich mich länger nicht melde.“ Irgendwann meldet er sich aber – und alles ist gut.
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