Was bleibt, ist der Standort
Begeben wir uns gemeinsam auf eine Zeitreise, sagen wir mal ins Jahr 2030. Wir befinden uns in der Aichacher Feuerwehrzentrale. Die Feuerwehrleute dort reden über vieles, aber bestimmt nicht über kommunalpolitischen Pulverdampf und Stadtrats-Scharmützel aus dem Jahr 2010. Wenn auch das Feuerwehrhaus selbst nach einem Übungseinsatz kein Gesprächsthema im Florianstüberl ist, dann ist 20 Jahre zuvor alles richtig gemacht worden. Wenn die Feuerwehrgeneration 2030 aber beim gemeinsamen Löschbier über schlechte Platzbedingungen oder zu lange Ausrückzeiten diskutiert, dann ist etwas schief gelaufen im Jahr 2010. Was allein bleibt vom aktuellen Streit, ist nämlich der Standort des neuen Aichacher Feuerwehrhauses.
Zurück zur Jetztzeit: Mag ja sein, dass die CSU nach Jahren endlich wieder einen politischen Erfolg braucht. Die Schwarzen sind oft genug und meist saft- und kraftlos an der stabilen SPD/FW-Mauer im Stadtrat abgeprallt. Mag vielleicht sein, dass sich FW-Cheftaktiker Georg Robert Jung bewusst emanzipieren will von der Habermann-Richtlinienkompetenz in der Stadtpolitik. Mag auch sein, dass die Freien Wähler die Milchwerk-Entscheidung nicht richtig verdaut haben und über die Feuerwehr-Schiene Terrain auf dieser Baustelle (Stichwort: Sortimentsbeschränkung) mit anderer Stadtrats-Mehrheit zurückgewinnen wollen.
Das alles ändert aber nichts daran, dass CSU und FW im Grundsatz recht haben: Wenn Aichach für über vier Millionen Euro ein neues Feuerwehrhaus baut, dann muss über Steuergelder, Wirtschaftlichkeit und vor allem über den besten und zukunftssichersten Standort intensiv diskutiert werden. Wenn nicht jetzt, wann dann? Und vieles spricht dafür, dass eine neue Zentrale einen Platz mit Erweiterungsmöglichkeiten bekommt. Wer kennt denn heute die Anforderungen einer Stützpunktfeuerwehr im Jahr 2030 für Brand und Katastrophenschutz? Mit welchen Einsatzfahrzeugen und Ausrüstungen sind die Feuerwehren in den nächsten Jahrzehnten ausgestattet? Wie und was muss künftig geübt werden? Sicher ist: An der Martinstraße ist die Entwicklung ziemlich begrenzt. Vielleicht reicht's ja, vielleicht braucht eine Wehr in Zukunft auch weniger Platz für Material und Übungen als heute. Da wäre eine Zeitreise in die Zukunft nicht schlecht - geht halt nicht. Aber jetzt einen geeigneten Standort in oder am Rand der Stadt mit ausreichend Platz zu suchen, das geht.
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