Westumfahrung Mühlhausen: Anbindung wird viel billiger
Es genügt ein Kreisverkehr. Die Kosten reduzieren sich um über eine Million Euro
Affing Das ist eine gute Nachricht: Die Anbindung der geplanten Westumfahrung von Mühlhausen an die Staatsstraße 2035 wird 1,2 Millionen Euro billiger und benötigt 2,2 Hektar weniger Platz. Denn: Anstelle des früher geplanten Bauwerkes mit Brücke genügt ein Kreisverkehr. Das hat eine Untersuchung von Professor Harald Kurzak ergeben. Mit der Kreiselvariante wird nun weitergeplant. Das beschloss der Gemeinderat am Dienstag gegen fünf Stimmen. Erwartungsgemäß verweigerten die Ratsmitglieder aus Gebenhofen und Anwalting die Zustimmung. Auf die Umfahrung warten können die Menschen in Mühlhausen aber nicht mehr. Wolfgang Hörmann jedenfalls forderte eine schnelle Übergangslösung: „Die Verkehrssituation ist untragbar.“
Christian Wunderer vom Ingenieurbüro Grontmij stellte die Planungsalternative für den Anschluss der Umfahrung zwischen Mühlhausen und dem Augsburger Flughafen vor. Bisher war dieser mit einem sogenannten Überwerfungsbauwerk geplant. Diese Brücke samt zugehöriger Schleifen hätte 4,2 Hektar Land verbraucht, nun spart man zwei Hektar. Die Gesamtkosten für die Umfahrung reduzieren sich damit auf 5,8 Millionen Euro. Inzwischen akzeptierten Staatliches Bauamt und Regierung von Schwaben auch einen Kreisverkehr, so Wunderer. Grundlage war eine Untersuchung von Verkehrsfachmann Kurzak. Die hatte ergeben, dass der Kreisel auch in den Morgen- und Abendspitzen leistungsfähig genug ist. Auch dann noch, wenn einmal die Affinger Nordumfahrung kommen sollte. Damit das Rondell mit 50 Metern Durchmesser dann nicht an seine Kapazitätsgrenze stößt, wird ein Bypass eingeplant. Das bedeutet: Die Fahrzeuge, die von der Umgehung nach rechts in Richtung Augsburg einbiegen wollen, bekommen eine eigene, 100 Meter lange Einfädelspur und belasten somit nicht den Kreisverkehr. „Wir haben schon einen deutlichen Gewinn“, bilanzierte Wunderer.
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