"Wir sehen den Erfolg unserer Arbeit herumlaufen"
Wenn die freiwillige Feuerwehr Aindling ihre Jahreshauptversammlung abhält, dann geht es auch um die First Responder (FR), um die St.-Florians-Ersthelfer. Dieser Dienst, der in der Bevölkerung immer mehr Anerkennung und Wertschätzung erfährt, eröffnet so manche Spendenquelle. Doch die ist auch dringend nötig, denn "das kostet richtig dickes Geld, nämlich rund 450 Euro pro Monat". So formulierte es Peter Riegl, der erste Vorsitzende der FFW Aindling.
Welche Kosten anfallen, erläutern die beiden FR-Einsatzkräfte Fred Kurz und Helmut Lintner: "Verbrauchsmaterialien wie Sauerstoff oder Sprit fürs Fahrzeug, die Wartung der medizinischen Gerätschaften, der Ersatz von verbrauchten medizinischen Hilfsmitteln und auch unerlässliche Dinge wie die Einsatzkleidung für die derzeit 19 Feuerwehr-Ersthelfer und die zwei -Ersthelferinnen."
Im März 2007 erhielten die FR ein eigenes Einsatzfahrzeug. Ohne Spenden wäre dies alles für eine freiwillige Truppe unmöglich zu stemmen. Umso mehr dankte Kassier Bernhard Erdle "allen Spendern aus der Bevölkerung, den Gemeinden Aindling und Todtenweis und allen Firmen, die den Fortbestand des FR-Dienstes bisher ermöglichten".
Peter Riegl und Kommandant Christian Büchl nannten unverhohlen auch die Gemeinden Rehling und Petersdorf, die bisher keine finanziellen Mittel für diesen lebensrettenden Dienst bereitstellten.
"Es täte ihnen gut anstehen, sich zu beteiligen", schlug auch Aindlings Bürgermeister Tomas Zinnecker in diese Kerbe und begründete sein Missfallen: "Es kann doch an denen nicht vorbeigegangen sein, was hier geleistet wird."
Zinnecker selbst zeigte sich "überwältigt von der Stundenzahl, die hier ehrenamtlich geleistet wird". In der abschließenden Diskussion wurden Einsatzfahrten nach Petersdorf kritisiert: "Die haben doch selber eine BRK-Kolonne", erinnerte beispielsweise Ehrenkommandant Robert Ettinger. "Der Rettungszweckverband hat Aindling als Stützpunkt-Standort bestimmt, nachdem das BRK Petersdorf diesen Dienst nicht schultern konnte. Bei uns aber war er auch nur unter dem Feuerwehremblem, also als ,First Responder¿ möglich."
Man habe die Rotkreuzler aus Petersdorf eingeladen mitzumachen und es seien auch welche gekommen", erläuterte Fred Kurz die Geschichte zur Gründung der First Responder. Er selbst fühle sich nach 39 Jahren beim BRK bei der Feuerwehr recht wohl. "Es ist ja ganz einfach: Die Rotkreuzler sind freiwillig bei den First Respondern und die Feuerwehrler auch", versuchte Fred Kurz das hervorragende Funktionieren des FR-Dienstes in Aindling zu erklären.
Doch die hohe Motivation für die 21 First Responder-Leute hatte Kommandant Büchl eindringlich geschildert: "Wir sehen den Erfolg unserer Arbeit herumlaufen. Das bestärkt uns in unserem Tun."
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