Konservativer Wähler-Block in Aichach-Friedberg kippt nach rechts
Plus Drei Viertel der Menschen in Aichach-Friedberg wählen seit Jahrzehnten konservativ-bürgerlich. Innerhalb dieses Blocks gibt es aber Verschiebungen und eine Schlagseite.
Die Wählerin und der Wähler, die unbekannten Wesen unserer Zeit, haben gestern wieder mal gesprochen. Dass Dreiviertel davon im Wittelsbacher Land konservativ-bürgerlich ticken, lässt sich anhand der Wahlergebnisse über Jahrzehnte hinweg nachverfolgen. Daran hat sich nicht viel verändert, doch innerhalb dieses Blocks gibt es jetzt drei Parteien. Die Verschiebungen sind enorm – und die rechte Schlagseite wird immer größer. Das bekommt die CSU massiv zu spüren, die früher diese Klientel im Landkreis nahezu komplett für sich gewinnen konnte. Heute binden die Christsozialen nur noch die gemäßigten Konservativen. Rechts von ihr stehen mittlerweile – dank ihres Frontmannes – die Freien Wähler. Der spricht zwar ständig vom gesunden Menschenverstand, der in der Politik fehle. Er selbst verzichtet aber regelmäßig auf genau diesen, wenn’s darauf ankommt.
Wahl in Aichach-Friedberg: Etablierte Parteien liefern der AfD die Vorlagen
Wie viele Menschen mit der Politik der CSU unzufrieden sind im Wittelsbacher Land, muss Peter Tomaschko noch schmerzhafter an den Stimmen für den AfD-Kandidaten ablesen. Etwa ein Sechstel der Wähler und Wählerinnen aus dem Kreis hat das Kreuz bei einem Mann gemacht, den nur wenige kennen. Er gehört aber einer Partei an, die mehr oder weniger offen sagt, was ihr Ziel ist: Demokratie aushöhlen und damit abschaffen. Blaupausen gibt es ja dafür schon genug. Simon Kuchlbauer ist dabei kein plumper Zündler, eher ein Wolf im Schafspelz. Bei Auftritten wie im Kreistag kommt inhaltlich wenig bis nichts. Indirekt und direkt dient die Kommunalpolitik dazu, krude Thesen der Rechtsaußen-Partei zu verbreiten. Vorlagen für den AfD-Erfolg auf allen Ebenen liefern die etablierten Parteien, weil sie drängende Probleme nicht in den Griff bekommen. Auch diese Wahl war durch die steigenden Flüchtlingszahlen geprägt. Es gibt noch größere und wichtigere Zukunftsaufgaben, aber sichtbare Fehlentwicklungen und auch Ungerechtigkeiten treiben den Rechten Wähler geradezu in die Arme.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.