Staat spart sich Beratung für Spargelbauern
Wenn Spargelexperte Peter Strobl heute in Rente geht, wird Stelle nicht neu besetzt. Grund: Ein 20 Jahre alter Stellenabbau-Beschluss. „Spargelpapst“ Plöckl ist sauer und hat für seine Mitglieder dennoch eine gute Nachricht
Josef Plöckl, Chef des Spargelerzeugerverbandes Südbayern ist wütend: „Ich bin immer ein Gegner davon gewesen!“ Der Grund für Plöckls Ärger ist ein Beschluss des Bayerischen Landtages zum Personal in Landwirtschaftsämtern – der fast 20 Jahre alt ist. Josef Konrad, Chef des Landwirtschaftsamtes Pfaffenhofen, erklärt: „Schon 1996 wurde ein Stellenabbau von 25 Prozent beschlossen. Das wird bis 2019 vollzogen.“ Da das Amt Stellen einsparen müsse, soll es auch keine kostenlose Beratung im Bereich der Produktionstechnik mehr geben. Die Stelle von Peter Strobl, der Ende des Monats nach über 30 Jahren als Berater für Pflanzenbau heute in den Ruhestand geht, wird deshalb nicht neu besetzt. Plöckl schimpft: „So ist das doch wie eine Schule ohne Lehrer!“ Strobls Spezialgebiet ist der Spargelanbau. Für die Mitglieder seines Verbandes hat Plöckl aber trotz allem auch gute Nachrichten: „Strobl wird bei uns in die Geschäftsführung einsteigen.“
Dort wird der Experte den Mitgliedern auch weiterhin mit Ratschlägen zur Seite stehen, er arbeitet dort als geringfügig Beschäftigter. Ob zusätzlich Nichtmitglieder gegen Bezahlung eine Beratung erhalten, steht noch nicht fest. Sicher ist hingegen, dass der Staat einen Service, den er jahrelang kostenlos angeboten hat, nicht fortsetzt. Strobl sagt: „Ich bedauere das sehr und kann es nicht verstehen, auch weil wir immer sehr nachgefragt waren.“
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