Bezirksoberliga: Aichacher Animateure

Aichach Kunstrasenplätze erfreuen sich bei Fußballern mitunter zweifelhafter Freude . Im Winter sind sie geduldet, weil, bevor er gar nicht kicken kann, tummelt sich der Spieler dann doch auf den Plastikhalmen. Nun ist es Mitte März, das Klima gestaltete sich in den jüngsten Wochen trocken und freundlich, und so ist es einigermaßen verwunderlich, dass der BC Aichach am heutigen Samstag dennoch auf dem unliebsamen Ausweichplatz des 1. FC Sonthofen antreten muss (15 Uhr).

Im Allgäu scheint sich der Schnee etwas hartnäckiger auf dem Grün des Stadions festgebissen zu haben. Aichachs Trainer Martin Schreier ist vor dem Start seines Teams in die Frühjahrsrunde der Bezirksoberliga dennoch nicht bange. Er sieht seine Fußballer bestens vorbereitet und kein Problem im Kunstrasen-Gastspiel. „Das ist kein Nachteil für uns. Wir haben sechs Vorbereitungsspiele auf Kunstrasen absolviert“, begründet Schreier.

Sonthofen hat sich nach dem Abstieg aus der Landesliga Süd im Mittelfeld der Liga eingefunden, auch wenn die Mannschaft des Trainers Bernd Kunze, 37, vor der Saison noch zu den Aufstiegskandidaten zu zählen war. Inzwischen ist klar, dass Sonthofen mit einem Aufrücken in die Landesliga nichts zu tun haben wird, ganz anders als der BC Aichach: Der hat an der Tabellenspitze überwintert, hat zweifelsohne das nachhaltigste Personal der Liga und richtet sich auf einen Zweikampf mit dem VfB Durach um Platz eins ein. Dem Drittplatzierten TSV Mindelheim traut niemand so recht zu, dass sie es nochmals schaffen, an die beiden Führenden heranzureichen.

Schreier, 38, kann im Allgäu, umringt von anmutenden Berggipfeln, seine geplante Startformation auf den Platz schicken. Abwehrspieler Daniel Miethaner und Offensivkraft Herbert Obele benötigen noch ein paar Übungseinheiten, ehe sie Kandidaten für die Anfangself darstellen. Im ersten von zwölf Endspielen, so betitelt Schreier die Partie in Sonthofen, rechnet der Trainer mit einem zurückhaltenden Gegner. Der BC Aichach soll wohl den Animateur spielen, soll in den Spielaufbau investieren und sich auf dem etwas kleineren Kunstrasenplatz den Spaß verderben lassen.

Schreier, selbst ernannter Freund einer offensiven Spielauffassung, will sich davon nicht beeindrucken lassen. Man sei es gewohnt, dass der Gegner defensiv kompakt steht. „Das war schon die ganze Saison so, und das wird auch so bleiben“, erklärt Schreier. (joga)