Ein Derby auf Augenhöhe
Aindling Die beiden Nachbarn kennen sich bestens und haben sich schon so manchen heißen Strauß geliefert. Speziell im Toto-Pokal bekam der TSV Aindling des Öfteren zu spüren, wie schwierig es ist, sich beim TSV Rain durchzusetzen. Heute steigt ab 18.30 Uhr das dritte Bayernligaduell dieser beiden Teams in der Blumenstadt. Wer dabei ein Derby auf Augenhöhe erwartet, der könnte durchaus richtig liegen.
Aindling beendete die letzte Runde als Vierter, Rain kam einen Rang dahinter ins Ziel. Die bisherigen beiden Kräftemessen im Georg-Weber-Stadion an der Donauwörther Straße wurden ebenfalls zu spannenden Auseinandersetzungen, die erste davon endete torlos, die zweite entschied Rain durch ein Elfmetertor mit 1:0 für sich. Aindlings Trainer Manfred Paula ergänzt, angesprochen auf diese Konstellation: "Aber einmal gab es auch ein 6:0."
Das kam am Schüsselhauser Kreuz zustande gegen eine desolate Rainer Elf. Paula misst solchen Rückblicken wenig Bedeutung bei: "Vergangene Spiele zählen nichts, die Mannschaften haben sich verändert, die Rahmenbedingungen haben sich verändert." Gleichwohl will er nicht ausschließen, dass es auch heute Abend wieder ein enges Resultat geben wird.
Seine Zielsetzung ist klar: "Wir würden gerne in Rain gewinnen." Er wird auf alle Fälle auf ein Team der Hausherren treffen, das sich deutlich verändert hat gegenüber der vergangenen Saison. Dass man daraus aber nicht gleich auf eine Schwächung des Gegners schließen sollte, das sah man am Sonntag gegen Buchbach. "Da hat sich von der Qualität her nicht viel verändert, die Rainer spielen nach wie vor auf einem hohen Niveau."
Ein ganzes Stück weit abgeklärter im Spielaufbau
In einem Punkt sieht Paula sogar ein deutliches Plus für den ersten Auswärtsgegner gegenüber den Buchbachern: "Die sind ein ganzes Stück weit abgeklärter und cleverer im Spielaufbau und im Abschluss. Das war sicher das Manko der Buchbacher." Die sorgten durchaus für gefährliche Szenen, blieben aber ohne Erfolg. Der Gästecoach schreibt seinen Kickern hinter die Ohren: "Rain hat Spieler für den tödlichen Pass und auch Leute für den entsprechenden Abschluss." Da dürfe man mit Sicherheit nicht so agieren wie am Sonntag im zweiten Durchgang.
Was für die Mannschaft des TSV Aindling spricht: Sie kann voraussichtlich in einer starken Besetzung antreten. Christian Doll ist ebenso fit wie Mario Schmidt, der zuletzt nur zu einem Kurzeinsatz kam. Und Manfred Paula ist überzeugt davon, dass seine Truppe nicht leiden wird unter der hohen Belastung dieser ersten englischen Woche: "Schonen ist nicht drin. Die Fitness muss da sein für drei Spiele in der Woche."
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