Hallenfußball: Die Reise ins Allgäu lohnt sich

Hollenbach Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Bei der schwäbischen Hallenmeisterschaft in Wiggensbach erreichten die D-Junioren-Fußballer der SG Hollenbach/Alsmoos-Petersdorf einen für sie sensationellen vierten Platz unter zehn Teams. Dass die Kicker samt Betreuer und Fans mit einem mulmigen Gefühl im Bauch per Bus die Reise ins Oberallgäu antraten, konnte ihnen niemand verdenken. Schließlich befanden sich unter den zehn überwiegend namhaften Konkurrenten sieben Bezirksoberligisten und zwei Kreisligisten.

Hollenbach/Alsmoos-Petersdorf stellte somit als bescheidener Kreisklassenvertreter das klassenniedrigste Team. Doch die talentierten Kicker um ihre Trainer Wolfgang Buchner, Hans Sedlmeir und Jürgen Pohle präsentierten sich, lautstark angefeuert durch zahlreiche mitgereiste Fans, von Beginn an hellwach, legten ihre „Nur-nicht-blamieren-Devise“ schnell ab und gaben durch einen Sieg über den FC Stätzling sowie ein Unentschieden gegen die TSG Thannhausen sofort zu verstehen, dass sie nicht gewillt waren, sich abschießen zu lassen. Mit einem 2:1 über den VfB Durach war vorzeitig der Halbfinaleinzug perfekt. Daran änderte auch die finale Vorrundenniederlage gegen den späteren Turniersieger und Topfavorit FC Augsburg nichts mehr. Jugendleiter Werner Ruisinger sah keinen Klassenunterschied, immerhin hatte der Außenseiter mit Stätzling, Durach und Thannhausen drei Bezirksoberligisten eliminiert. „Dann aber machte sich der Kräfteverschleiß und der Vorteil des qualitativ breiteren Kaders anderer Teams bemerkbar“, sagte Ruisinger. Im Halbfinale gegen den FC Memmingen (2:5) und im Spiel um Platz drei gegen die SpVgg Kaufbeuren (1:4) unterlag Hollenbach.

Geschafft aber überglücklich nahmen die zehn Kicker der SG ihre Medaillen in Empfang. Im Finale setzte sich der FCA 2:1 gegen Memmingen durch. Hinter Hollenbach/Alsmoos-Petersdorf landeten der FC Stätzling, die JFG Donauwörth, der TSV Nördlingen, der VfB Durach, die TSG Thannhausen sowie der FC Königsbrunn auf den Rängen fünf bis zehn. (mika)