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Alpinist
30.03.2021

Von Kindesbeinen an hoch hinaus

Der aus Dießen stammende Alpinist Martin Feistl ist oft auf Fels und Eis unterwegs.
Foto: Silvan Metz

Das Klettern ist für Martin Feistl aus Dießen zum Lebensinhalt geworden. Mindestens vier Tage in der Woche verbringt der 24-Jährige Zeit in den Bergen. Die Sportbegeisterung wurde ihm in die Wiege gelegt. Was ihn antreibt und was er noch erreichen möchte.

Kaum etwas in der Natur ist beeindruckender als die schroffen Felswände eines Berges. Der in Dießen aufgewachsene Martin Feistl begnügt sich jedoch nicht nur damit, diese zu bewundern, sondern betätigt sich sportlich daran. Mindestens vier Tage die Woche verbringt der 24-Jährige auf beeindruckenden Kletterrouten, zu denen Erstbegehungen oder Reaktivierungen vergessener Routen zählen. Und auch die restlichen drei Tage sind das Klettern und die Berge gedanklich präsent - beim Planen neuer Routen, der Aufarbeitung der Begehungen für Social Media oder Magazine, der Arbeit im Bergsportladen oder beim Geografiestudium. Für Letzteres schreibt er momentan an seiner Bachelorarbeit zum Thema Lawinen.

Die Sportbegeisterung liegt in der Familie, schon von klein auf war Martin Feistl mit seinen Eltern und seiner Schwester nicht nur in der Heimat beim Bergsteigen und auf leichteren Alpinklettertouren unterwegs. Auch im Urlaub durfte die Aktivität nicht fehlen. So ging es unter anderem zum Trekking in Indien oder zum Skifahren in die USA. Zusätzlich war er im Alpenverein aktiv und auch vier Jahre Jugendleiter bei der Sektion Ammersee. Richtig eingestiegen in die Kletterszene und das leistungsorientierte Klettern ist er aber erst "relativ spät", als mit dem Umzug nach Augsburg vor rund sechs Jahren eine Kletterhalle direkt in seiner Nähe war.

Seither beschäftigt er sich intensiv mit hauptsächlich drei verschiedenen Arten des Klettersports: Sportklettern, was bedeutet, man klettert an bis zu 40 Meter hohen Felsen oder einer Kunstwand hoch und seilt sich dann wieder ab, wobei die sportliche Leistung im Vordergrund steht, Alpinklettern über längere Distanzen und mit einem Gipfelziel und Mixed-Klettern, was eine Kombination aus Eisklettern und Klettern am Fels darstellt.

So können auch klirrende Kälte, Schnee oder Regen den 24-Jährigen nicht abhalten. Für manche Leistungen ist eine Wetterlage abseits des normalen Bergwetters sogar nötig oder vorteilhaft, denn bei Kälte schwitzt man weniger, was besonders kniffelige Griffe erleichtert. Und einige Routen sind auch nur bei Eis begehbar, etwa bestimmte Wasserfälle. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, in Höhlen und Grotten unterwegs zu sein. Erst vor Kurzem gelang ihm dabei in einer Grotte der Starzlachklamm im Allgäu die vierte Wiederholung der Route "Pray for Power", die als die schwierigste Drytooling-Route (= Klettern am Fels nur mit Eiskletterwerkzeugen) Deutschlands gilt.

Was genau für ihn die Faszination des Kletterns ausmacht, die Herausforderung - manchmal verbringt er über 20 Tage damit, eine Route zu schaffen oder über 24 Stunden damit eine Wand zu durchsteigen -, der Reiz des Nervenkitzels, die Freude am Outdoorsport, Teamwork oder die Freiheit, darauf sucht der Sportler selbst keine Antwort mehr. "Es macht mich glücklich", resümiert er in seinem typisch besonnenen Tonfall die Begeisterung für das, was für ihn seinen "Lebensinhalt" ausmacht. Diesen teilt er mit seiner Freundin, mit der er über den Sport zusammengekommen ist.

Es gab allerdings schon Momente, in denen Martin Feistls Engagement für den Sport auf der Kippe stand, denn Klettern ist nicht ohne Risiko. Neben typischen Sportverletzungen an Fingern und Gelenken besteht vor allem beim Alpinklettern trotz Sicherung die Gefahr des Absturzes. Nach einem solchen Erlebnis war für den Kletterer vor allem die Psyche ein Problem, wie er dem Ammersee Kurier erzählt. Doch länger als einen Monat hat er es nicht auf dem Boden ausgehalten, dann hat die Leidenschaft doch die Ängste überwogen.

Mehr und mehr geht er auch in Richtung Profisport, obwohl er sich davon nicht vereinnahmen lassen will. "Ich habe Angst, dass mit dem Geld der Idealismus verloren geht", erklärt er. Für den Moment hat er einige Sponsoringverträge für Materialkosten, Expeditionen sowie Filmprojekte und schreibt Berichte über seine Touren für verschiedene Newsportale oder Magazine rund ums Klettern.

Den Weg dafür geebnet hat die Aufnahme in den Expeditionskader 2016-2018 des Deutschen Alpenvereins. Hier hat der Geografiestudent nicht nur an vielen Trainings teilgenommen, sondern konnte sich auch ein Netzwerk zu anderen Kletterern aufbauen und kam erstmals mit entsprechenden Firmen in Kontakt.

Auch die Abschlussexpedition zum Shivling, einem 6000er im nordindischen Himalaya, den er als "Eiger Nordwand mit einem Matterhorn drauf" beschreibt, nimmt einen ganz besonderen Platz in seiner Erinnerung ein. Allerdings hat er dabei gemerkt, dass die lange Planung und der Aufwand mit Trägern und Kochen nichts ist, was er immer braucht.

"Ich klettere lieber mehr", lacht er und konzentriert sich seither auf Europa. Wobei auch hier im letzten Jahr wegen Corona die Spontaneität sehr gelitten hat. Sich eher kurzfristig mit seinen Kletterpartnern zu verabreden, einfach über eine Grenze fahren und dann zusammen in einem Bus campen, ist für die freiheitsliebenden Bergsportler momentan kaum möglich.

"Wir verbringen sehr viel Zeit auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes und der jeweiligen Länder", berichtet Martin Feistl. Zumindest um eine Grenze wird er sich in naher Zukunft keine Gedanken mehr machen müssen, denn er plant, im Sommer nach Innsbruck zu ziehen. Dort möchte er einen Master in Geografie beginnen und freut sich schon auf die Möglichkeiten, die ein Berg vor der Haustür bietet.

Wer mehr über Feistls Kletterprojekte erfahren möchte findet ihn auf Instagram unter martinfeistl oder auf facebook unter Alpinfabrik. Und wer selbst einmal klettern möchte und nicht schon gute Kontakte hat, dem empfiehlt der Sportler aus Sicherheitsgründen zuerst den Besuch in einer Kletterhalle oder einen Kurs beim Alpenverein.

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