Polizei warnt vor winterlichen Gefahren in den Alpen
2021 sind in den Bergen so viele Menschen wie noch nie zuvor tödlich verunglückt. Die Polizei mahnt deshalb zur Vorsicht im alpinen Gelände - gerade auch am Ende des Winters.
55 Menschen – und damit so viele wie noch nie zuvor - haben im Jahr 2021 ihr Leben im alpinen Gelände ihr Leben verloren. Auch 2022 mussten bereits wieder 16 tödliche Bergunfälle verzeichnet werden. Die Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd warnen deshalb vor den Gefahren, welche die aktuell noch herrschenden winterlichen Verhältnisse in den Bergen mit sich bringen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Bei Unterammergau sterben drei Menschen innerhalb von acht Tagen tödlich
Alleine drei Menschen verloren in den vergangenen Wochen im Gemeindebereich von Unterammergau am Sonnenberggrat ihr Leben bei Bergunfällen. Ein 41 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Rosenheim stürzte dort am 21. März rund 200 Meter tief in den Tod. Nur acht Tage später fanden Suchmannschaften von Bergwacht und Polizei am 29. März dort zwei weitere tödlich verunglückte Menschen. Unterhalb des Sonnenberggrats wurde der Leichnam eines zunächst vermissten Bergwanderers (51) aus München gefunden und ganz in der Nähe der Fundstelle wurde eine zweite tote Person gefunden, es handelte sich dabei um einen 48-jährigen Mann aus Ingolstadt. Beide Bergwanderer dürften unabhängig voneinander verunglückt sein. Ursächlich für diese tragischen Unglücksfälle waren nach aktuellem Stand der Ermittlungen der Polizei die immer noch herrschenden winterlichen Verhältnisse in den Bergen.
Die Gefahr lauert vor allem auf den Schattseiten
Diese Situation herrsche im gesamten Bereich der Alpenkette im südlichen Oberbayern. Während auf den Südseiten der Berge die meisten Wege schon schneefrei sind, halten sich vor allem auf den Schattseiten noch Schnee und Eis. Und die Gefahr des Ab- oder Wegrutschens auf hartem Schnee dürfe auch auf relativ einfach zu begehenden Steigen nicht unterschätzt werden. Neben einer geeigneten Ausrüstung wie festem Schuhwerk oder sogar Steigeisen sollten Bergwanderer auch einen Abbruch ihrer Tour überdenken, wenn die Verhältnisse kritisch erscheinen.
Eine Warnung vor einzelnen gefährlichen Stellen im alpinen Gelände sei aufgrund der Vielzahl solcher Stellen nicht möglich, so die Polizei abschließend. (ak)
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