Auf dem Acker fließen Milch und Tränen
Landkreis Augsburg "Wer Bauern quält, wird nicht gewählt." Transparente wie dieses hingen an den Güllefässern, mit denen sich Landwirte gestern Morgen auf einem Acker bei Gessertshausen trafen. 60 000 Liter Milch füllten die Fässer. Der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) hatte zum Protest gegen die Preispolitik aufgerufen: Die Bauern brachten die Milch auf dem Feld aus und löschten ein Feuer aus Strohballen. Als Symbol für: "Auf unseren Höfen brennt es."
"Was für ein Hilfeschrei!", kommentierte der Bürgermeister von Gessertshausen, Anton Mayer, die beklemmende Aktion im morgendlichen Nebel. "In welcher Not müsst ihr sein, dass ihr etwas auf dem Acker ausspritzt, das man eigentlich verkaufen will?", fragte er in die rund 100-köpfige Runde.
Die Not sei sehr groß, bekräftigten die Milchbauern. "Wir sind mit den Nerven fertig", beschreibt Wally Meitinger vom BDM-Kreisvorstand Augsburg-Land die Gefühlslage. Dass der Kampf gegen die Preispolitik an die Kraftreserven geht, zeigte sich auch bei der Ansprache des BDM-Kreisvorsitzenden Stefan Mögele. Ihm kamen die Tränen, als er den Hintergrund für solche Aktionen schilderte. "Milch wegzuschütten tut uns in der Seele weh", aber es gehe nicht mehr anders. Er und seine Kollegen wollten die Politik "wachrütteln". Vielen Milchbauern stehe finanziell das Wasser bis zum Hals. Mögele: "Wasser ist teurer als Milch, auf unseren Höfen brennt es."
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