Experten stimmen Umbau beim Hochwasser zu
Bürgermeister Wendel stellt Pläne für die Entlastung des Dorfweihers vor. Ein kurzes Stück Rohr muss noch geprüft werden
Aystetten Die Bürger von Aystetten sollen bald besser vor Hochwasser geschützt sein. Das kündigte Bürgermeister Peter Wendel in der Sitzung des Gemeinderats an. Denn sowohl das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth, das Landratsamt Augsburg als auch die Naturschutzbehörde haben keine Bedenken gegenüber den Lösungsvorschlägen des Ingenieurbüros Endres.
„Im Jahr 2005 hat der Dorfweiher die Wassermassen nicht mehr aufnehmen können“, sagte Wendel. Das habe zu großen Schäden beim Kindergarten und beim Bürgersaal geführt. „Das Problem war, dass der Ablauf des Weihers zu klein ist.“ In der Folge wurde das Ingenieurbüro Endres damit beauftragt, die vorhandene Regenrückhalteanlage neu zu berechnen.
Der Auslass am Mösle ist überdimensioniert
Der Auslass des Wasserrückhaltebeckens beim Mösle ist zu groß angelegt. Denn einen Großteil hält Wendel zufolge der Wald zurück. Statt der 0,86 und 0,9 Kubikmeter kann die Abflusskapazität auf die Hälfte gedrosselt werden. Daraus folgt: 200 Liter Wasser weniger pro Sekunde laufen in den Mühlbach.
Da in der Folge vom Mösle weniger Wasser zu erwarten ist, ist es möglich, den Abfluss des Dorfweihers zu vergrößern. „Dort erhöht sich der Ablauf von 0,4 auf 0,6 Kubik“, so der Bürgermeister. Der Umbau des Auffangbeckens soll die Leistung von 400 Liter auf 600 Liter Wasser pro Sekunde steigern. Das Ziel: Der Weiher läuft nicht mehr so schnell voll. Um dieses Projekt zum Hochwasserschutz in Aystetten tatsächlich zu verwirklichen, muss die Kommune jedoch noch prüfen lassen, ob das Rohrleitungssystem die gesteigerte Wasserkapazität auch an allen Stellen verarbeiten kann. Denn der Umbau soll einem Hochwasser, das nach den Berechnungen des Wasserwirtschaftsamtes nur alle 100 Jahre einmal eintritt, standhalten. Bürgermeister Wendel berichtet: „Wir müssen eine kurze Stelle zwischen Schlossanger und Hauptstraße untersuchen.“ Es könne hier eine Engstelle vorhanden sein, die eventuell so viel Wasser nicht aufnehmen könne. „Dann kämen die Kanaldeckel bei einem Hochwasser nach oben geschossen.“
Sollte sich dort ein Problem herauskristallisieren, würde das ganze Projekt eine kleine Verzögerung erleiden. „Dann müssten wir etwas Geld in die Hand nehmen, um die Engstelle zu beseitigen“, sagt Wendel.
Eines ist jedoch schon jetzt sicher: Die Dämme, die momentan die Kommune vor Hochwasser schützen, bleiben in dieser Form erhalten. Wendel: „Hier bleibt alles gleich.“ (sehr-)
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