A-8-Ausbau stellt Retter vor schwere Aufgaben
Die Zusmarshauser übernehmen die verantwortliche Einsatzleitung für einen Teil der Autobahn. Vorstand neu gewählt
Zusmarshausen Die Neuwahl des Vorstands stand im Mittelpunkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Zusmarshausen. Außerdem informierte Kommandant Klemens Krebs über die Doppelalarmierung bei Einsätzen auf der Autobahn.
In seinem Jahresbericht sagte er, in der Ausbauphase der A8 würden die Einsatzkräfte immer wieder vor schwierigste Aufgaben im Rettungseinsatz gestellt. Schon die Anfahrt zur Einsatzstelle stelle die Wehr oft vor große Probleme. Deshalb wird bis auf Weiteres eine Doppelalarmierung von zwei Wehren ausgelöst. So bewegen sich dann die Feuerwehrfahrzeuge aus beiden Fahrtrichtungen auf die Einsatzstelle zu. Es ist damit sichergestellt, dass in jedem Fall eine der beiden anrückenden Feuerwehren die Einsatzstelle erreicht und nicht, wie schon passiert, im Stau vor der Unglücksstelle stecken bleibt. Entsprechend einer Anordnung des Bayerischen Innenministeriums wird ab 2013 die Zusmarshauser Feuerwehr landkreisübergreifend die A8 bis zur Anschlussstelle Burgau betreuen, die Kollegen aus Burgau sind für diese Strecke bis zur Ausfahrt Zusmarshausen als verantwortliche Einsatzleitung zuständig. Gleiches gilt in östlicher Richtung zwischen Zusmarshausen und Adelsried.
Junge Mitglieder rücken in den Vorstand nach
Zwar wurde der langjährige Vorsitzende Johann Rieger wieder zum Vorsitzenden des 333 Mann starken Vereins gewählt, jedoch wurde auf einigen Positionen die Verantwortung in die Hände der nachfolgenden jüngeren Generation übergeben. Mit Johann Rieger (Vorsitzender), Ralph Ruhland (Stellvertreter) als Nachfolger von Heinz Obeser, Max Kriener (Kassenwart) und Simon Frank (Schriftführer) als Nachfolger von Franz Knöpfle, wählte die Versammlung die künftige Führung der Freiwilligen Feuerwehr Zusmarshausen.
Für die nicht mehr zur Wahl angetretenen Anton und Karl Fischer wurden als künftige Kassenprüfer Stefan Deger und Peter Rückert junior von der Versammlung beauftragt. Rieger berichtete von den Vereinsaktivitäten, wie der alljährlich stattfindenden Florians-Fußwallfahrt nach Violau und dem Aufstellen des Maibaumes mit Bewirtung der Bevölkerung im Anschluss an die Maifeier.
Nachdem der Anbau am Feuerwehrhaus mit dem Stellplatz für ein Fahrzeug GW-Logistik, einer dringend benötigten Atemschutzwerkstatt (Fertigstellung voraussichtlich bis Ende März 2013) sowie eine kleine Einsatz-Koordinierungsstelle kurz vor der Fertigstellung stehen, gab Bürgermeister Albert Lettinger einen kurzen Überblick über den Planungs- und Bauablauf.
Aufgrund möglicher Fördermaßnahmen wurde die Idee der gemeinsamen Lösung, einer energetischen Sanierung der Rathausheizung und des Teilneubaues für die Feuerwehr in einem Haus, geboren und die Feuerwehr kam um Jahre früher zu dem dringend benötigten Anbau. So sind im Keller des neuen Feuerwehrgebäudes die Hackschnitzelheizung und ein Archivraum des Marktes mit untergebracht. Die offizielle Einweihung des gesamten Neubaues ist in einer gemeinsamen Feier bis Mitte des Jahres geplant.
In seinem Jahresbericht hob Kommandant Krebs ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde hervor. Nur so könne den immer weiter steigenden Anforderungen der Feuerwehr Rechnung getragen werden. Mit 69 Alarmierungen im abgelaufenen Jahr war es eher ein durchschnittliches Jahr, wobei gerade mit technischer Hilfeleistung bei Lastwagenunfällen Einsatzkräfte und Ausrüstung stark gefordert waren.
Krebs lobte, dass sich viele der 100 aktiven Feuerwehrmänner neben den normalen Übungen immer wieder den angebotenen Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen stellen. Im abgelaufenen Jahr wurden als Führungskräfte in der Feuerwehrschule Geretsried Sascha Holland zum Gruppenführer und Stefan Weldishofer zum Zugführer und Leiter einer Feuerwehr ausgebildet. (AL)
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