Kommt der "Brandner Kaspar" im Sommer nach Gersthofen zurück?
Bisher hat Corona dem Gersthofer Kulturprogramm einen Schlag versetzt. Dennoch wird derzeit für den Sommer geplant. Doch zunächst hat der Kulturreferent ein Anliegen.
Zwar fiel das Kulturprogramm in Gersthofen coronabedingt in den ersten fünf Monaten dieses Jahres komplett flach, und auch jetzt liegt wegen der steigenden Inzidenzen über allen Plänen und Veranstaltungen eine Ungewissheit. Trotzdem arbeitet derzeit im Rathaus ein Team an möglichen Projekten und Veranstaltungen für einen Kultursommer 2022. Und mehrere Ideen sind schon vorhanden. Doch zunächst machte Kulturamtsleiter Uwe Wagner eine Ansage.
"Ab sofort herrscht im gesamten Rathaus wieder FFP2-Maskenpflicht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Besucher", so der Referent, der auch städtischer Beauftragter für die Corona-Maßnahmen und Hygienekonzepte ist. "Die Kunstausstellung des Kulturkreises Gersthofen im Rathaus muss bis auf Weiteres pausieren und darf nicht besucht werden."
Die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag am Sonntag, 14. November, sollen jedoch in gewohntem Maße stattfinden - allerdings mit einer Ausnahme: "Es wird in diesem Jahr keine Blasmusik geben, denn das erschien uns zu riskant." Hier appellierte Zweiter Bürgermeister Reinhold Dempf an seine Stadtratskollegen: "Die Gedenkfeiern hatten in den vergangenen Jahren immer weniger Zuspruch. Stadträte sollten hier durchaus Präsenz zeigen und deutlich machen, dass die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt sehr wichtig ist."
Gersthofer Sommerprogramm auch ohne Kulturina
Doch dann widmete sich der Kulturausschuss den Plänen für den kommenden Sommer. Zwar müssen die Gersthofer und ihre Besucher künftig auf das größte Stadtfestival im Augsburger Land - die Kulturina - verzichten, weil die Organisatoren vom Verein lebendige Innenstadt Gersthofen nach neun Festen eine Veranstaltung dieser Größe nicht mehr stemmen können. Dennoch soll es Veranstaltungen in der Freiluft-Jahreszeit geben, erklärte Uwe Wagner. Im Haushalt sind bislang 100.000 Euro dafür vorgesehen.
"Zugegebener Maßen haben wir derzeit noch wenig konkrete Pläne, aber wir sind mit den Gastronomen und den Vereinen im Gespräch, was wir eventuell machen können", so Wagner. "Die Beteiligten haben schon angefragt: Der Brandner Kaspar würde gerne wiederkommen." Die gemeinsam vom Theater Gersthofen und der Kol-La veranstalteten Aufführungen dieses Volksstücks auf dem Rathausplatz gehörten im Jahr 2019 zu den Höhepunkten im Programm zum 50. Jubiläum der Stadterhebung.
Was derzeit angedacht ist
Gerardo Olita (CSU) fragte, ob die geplanten 100.000 Euro ausreichend seien. "Der Brandner Kaspar hat damals ja schon 50.000 Euro gekostet. "Das war damals wegen dem Magic Sky so teuer", erklärte Uwe Wagner. Das war ein mobiles Dach, das auf dem Rathausplatz aufgestellt wurde und unter anderem eine Aufführung rettete, die sonst wegen Regens hätte abgesagt werden müssen. "Jetzt planen wir die Aufführung als reine Open-Air-Veranstaltung auf offener Bühne", so Wagner weiter. Die Stadt habe nur einen Teil der Kosten für das mobile Dach übernommen, Hauptmieterin sei die Kulturina gewesen.
Jakob Kraus regte an, Veranstaltungen wie die Rasenkonzerte wieder anzubieten. "Die Stadthalle sollte mehr nach draußen gehen." Die Rasenkonzerte boten im Juli Livemusik unter freiem Himmel auf dem Gelände der Gersthofer Naturfreunde. Damit wollte das Stadthallenteam kurzfristig den Menschen ein kleines Sommerprogramm anbieten, als die Halle geschlossen war.
Bilanz der Stadthalle ist durchwachsen
Die Bilanz über das erste Halbjahr fiel für die Stadthalle sehr durchwachsen aus, erklärte Annette Voß. "Die Halle war über fünf Monate für öffentliche Veranstaltungen gesperrt, erst im Juni konnten wieder Kulturveranstaltungen durchgeführt werden." Es waren ein Auftritt des Kabarettisten Wolfgang Krebs, und das Staatstheater drehte in der Halle für ein neues Virtual-Reality-Projekt. Insgesamt habe es im ersten Halbjahr nur 19 Veranstaltungen gegeben. "Ein Großteil waren Prüfungen der IHK, ergänzt durch einige Stadtratssitzungen", so Annette Voß weiter. Beim Neustart sei das Zuschauerinteresse noch sehr verhalten gewesen. Doch auch bei den ersten Veranstaltungen der neuen Saison vor einigen Wochen, blieb der Zuspruch noch deutlich unter den Zahlen vor der Pandemie.
"Wegen der immer neuen Stornierungen und immer neuen Vorschriften wie seit Sonntag die 2G-Regel war und ist das Arbeitsaufkommen enorm", machte Uwe Wagner deutlich. Die Absagen forderten vor allem das Ticketing und den Kartenverkauf, da die Rückabwicklung der Tickets einen höheren Arbeitsaufwand bedeute als der Verkauf einer Eintrittskarte.
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