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  3. Königsbrunn: Ortsbesuch: So kommen Menschen mit Handicap durch die Corona-Krise

Königsbrunn
05.07.2021

Ortsbesuch: So kommen Menschen mit Handicap durch die Corona-Krise

Das Fritz-Felsenstein-Haus versucht seine Schüler und Bewohner mit einem ausgeklügelten Hygienekonzept zu schützen. Dazu gehört eine Einbahnstraßenregelung auf allen Gängen.
Foto: Adrian Bauer

Im Fritz-Felsenstein-Haus in Königsbrunn leben Menschen mit Behinderung. Corona hat das Leben dort teils massiv erschwert. Warum sich nun Optimismus breit macht.

Die Wintermonate waren ein hartes Ringen für die Mitarbeiter und Klienten des Fritz-Felsenstein-Hauses (FFH) in Königsbrunn. Mit einem strengen Hygienekonzept hat die Einrichtung für Menschen mit körperlicher und mehrfacher Behinderung versucht, Ansteckungen zu verhindern und gleichzeitig den Betrieb so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Keine leichte Aufgabe, sagt der Vorstandsvorsitzende Gregor Beck. Denn jeder vierte Felsensteiner kann aufgrund seiner Behinderung keine Maske tragen. Dazu kamen für den Leiter immer wieder schwierige Verhandlungen über die Finanzen, vor allem mit den Krankenkassen.

Einfluss der Corona-Pandemie: Gewohnte Tagesabläufe änderten sich

Die vergangenen Monate seien für alle Beteiligten fordernd gewesen, sagt Beck. Die erwachsenen Klienten, die in der Einrichtung leben, konnten zwar bleiben. Allerdings änderten sich ihre gewohnten Tagesabläufe. Sie wurden in feste Kohorten eingeteilt und trafen so Freunde nicht mehr. Weil die meisten Werkstätten geschlossen blieben, spielte sich der größte Teil des Lebens in den Wohngemeinschaften ab. Das habe naturgemäß zu Spannungen und Dünnhäutigkeit bei allen Beteiligten geführt, sagt Beck: „Nicht behinderte Menschen können Stress physisch abbauen – mit Türen knallen, eine Runde um den Block rennen. Bei unseren Klienten geht das nicht, sodass sie andere Ventile suchen, wie schreien.“ Die Betreuer gingen professionell mit solchen Situationen um, was aber sicher auch nicht immer leicht sei.

Die Klienten, die außerhalb der Einrichtung leben und ambulant in ihrer eigenen Wohnung betreut werden, hatten es beim Thema Infektionsschutz zwar leichter. Dem gegenüber stünden aber teils lange Phasen der Einsamkeit, sagt Beck.

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Das Infektionsgeschehen haben die Felsensteiner trotz aller Schwierigkeiten gut im Griff. Mithilfe der Krankenschwestern im Betrieb wurde eine eigene Teststation aufgebaut, die allein 7000 Testungen übernommen hat. Dazu testeten die Menschen im Wohnheim sich selbst oder gegenseitig. So gelang es, trotz einiger Infektionen im Haus, größere Ansteckungsketten zu verhindern. „Seit Anfang März hatten wir kein größeres Infektionsgeschehen mehr“, sagt Beck. Mehr als 50 Personen seien nie gleichzeitig in Quarantäne gewesen. Dies war ebenfalls ein entscheidender Punkt für die Einrichtung. Weil viele Menschen unterschiedlicher Fachrichtungen bei der Betreuung zusammenarbeiten, lassen sich die Kontakte kaum reduzieren. Bei manchen Klienten hätten bei einer Infektion 140 Personen isoliert werden müssen.

Grund für Optimismus: Impfbereitschaft bei den Klienten ist groß

Doch nach vielen harten Monaten blicken die Felsensteiner nun wieder mit viel Optimismus in die Zukunft. Ein Grund dafür ist die hohe Impfquote im Haus. Unter den erwachsenen Klienten und bei den Jugendlichen über 16 Jahren hätten fast alle das Angebot angenommen. Etwas verwundert war der Vorsitzende über die anfängliche Zurückhaltung beim Pflege- und Therapiepersonal: „Wir haben den Biontech-Impfstoff quasi auf dem Silbertablett serviert bekommen. Da war ich schon überrascht, dass nur 60 bis 70 Prozent der Beschäftigten aus diesem Bereich zugegriffen haben.“ Mit den Klienten habe man die aufwendig organisierte Impfaktion, bei der ein mobiles Team des Landkreises ins Haus kam, als ersten Schritt in die Normalität gefeiert. Bei den Hygienemaßnahmen greifen die Beschäftigten nun auf ein festes Korsett verlässlich funktionierender Maßnahmen zurück, zudem hat man viele Geräte zur Luftreinigung beschafft.

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Die ökonomischen Sorgen, die die Behinderteneinrichtung im vergangenen Jahr plagten, sind erst einmal beherrschbar geworden. Beck lobte den Bezirk für den fairen Umgang bei den Gesprächen zur Finanzierung. Mit den Krankenkassen fand sich dagegen keine ähnlich gute Lösung. Sie beharren darauf, nur die Behandlungen zu bezahlen, die tatsächlich geleistet wurden. Doch weil die Gehälter der Mitarbeiter auch während der Schließzeit weitergezahlt wurden, blieb 2020 ein Loch von etwa 400.000 Euro in der FFH-Kasse. Für diese erste Phase der Schließung sprang eine Versicherung teilweise ein, sodass die größten Sorgen weg sind.

Ökonomische Sorgen: Felsenstein-Haus hofft auf Hilfe aus der Staatskanzlei

Für 2021 gibt es aber keine solche Lösung, weil die Versicherung den Vertrag gekündigt hat. Um nicht auf den Therapie-Einnahmeausfällen von wiederum fast 300.000 Euro sitzen zu bleiben, hat das FFH gemeinsam mit anderen großen Anbietern der Behindertenarbeit im Mai die Bayerische Staatskanzlei um Hilfe gebeten – bislang allerdings ohne Reaktion.

Ob der Erwachsenen-Bereich des Felsenstein-Hauses bis zur Sommerpause noch einmal zum Normalbetrieb zurückkehren kann, weiß Gregor Beck noch nicht. Doch nach den Sommerferien freut man sich im FFH auf eine Rückkehr zu den alten Abläufen: „Das täte allen Kollegen, vor allem aber den von uns begleiteten Menschen gut nach dieser langen Zeit. Und hoffentlich war es das dann, und Covid wird zu einer Art Influenza mit jährlich aufzufrischendem Impfschutz.“

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