Nozar: Wir wollten keine Mondlandschaft
Neusäß (de) - Die Debatte um einen möglichen Kiesabbau im Stadtgebiet von Neusäß geht munter weiter. Auf Drängen von Hannes Grönninger von den Grünen wurde jetzt eine Fläche östlich des Thaler-Areals bei Täfertingen aus dem Umgriff eines Bebauungsplanes genommen, das für den Kiesabbau in Frage kommen könnte.
Die Fläche bis zur Autobahn scheint grundsätzlich reichlich Kies zu bieten, wie Bürgermeister Manfred Nozar am Dienstagabend vor dem Stadtrat sagte. Eine Ausbeute dort sei auch von Regionalplanungsbüros vorgeschlagen, jedoch abgelehnt worden. Nozar: "Wir wollten keine Mondlandschaft."
Nur wo es Kies gibt, kann Kies abgebaut werden
Und so gibt es im aktuellen Regionalplan nach Angaben von Gerald Adolf, dem Leiter der Bauverwaltung, derzeit im Stadtgebiet Neusäß weder Vorrang- noch Vorbehaltsflächen für Kiesabbau. Kommentar von Karl Meitinger (FW): "Wir können schon andere Flächen festlegen, aber Kies wird dort abgebaut, wo Kies drin ist." Nach seiner Ansicht im Bereich des so genannten Hafner-Grundstückes im Zwickel Täfertinger Straße/nordwestlich der Nord-Süd-Spange, wo die Kiesschicht 13 Meter betrage, während es woanders nur sechs Meter sind.
Ausgelöst hatte die Debatte die Änderung des Flächennutzungsplanes für das Thaler-Areal, in dem jetzt unter anderem ein Gebiet für eine Photovoltaikanlage vorgesehen ist (wir berichteten aus dem Planungsausschuss).
Warten auf Fledermäuse
Einstimmig und ohne Diskussion wird vom Stadtrat die Aufstellung eines Bebauungsplanes für eine Bebauung "Am Hang" in Westheim vorangetrieben. Gegenüber der Beratung im Planungsausschuss gab es auch für die Änderung des Bebauungsplanes Nr. 3 "Von-Richthofen-Straße" in Westheim nichts Neues. Vertagt wurde der Bebauungsplan "Westlich der Höhenstraße" in Steppach, da noch die weiteren Untersuchungen für den Artenschutz (Fledermäuse) abgewartet werden müssen.
l Im Stadtrat notiert
Heftig kritisiert hat FW-Stadtrat Karl Meitinger das Privatunternehmen, das die Stadt mit dem Friedhofswesen betraut hat. Er sei bei einer Beerdigung in Steppach gewesen, "wo vorn und hint nix geklappt hat". Nur drei Sargträger, der Sarg schräg im Grab - "das ist wirklich peinlich". Dr. Hilmar Möller (FW) hat Ähnliches erlebt. "Wir gehen der Sache nach", versprach Bürgermeister Dr. Manfred Nozar.
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