Trotz hohen Sicherheitsrisikos: Stillstand am Diedorfer Bahnhof
An Heiligabend kam ein Paar auf den Gleisen ums Leben, ein Gutachten bezeichnet Bahnhalt und Fußgängertunnel als gefährlich. Doch die Bahn sieht keinen Bedarf für Umbauten.
Der Schock war groß an Heiligabend: Vor knapp einem Monat wurde ein Paar auf den Schienen des Diedorfer Bahnhofs Vvon einem Intercity erfasst und kam ums Leben. Warum die beiden Menschen sich zu dieser Zeit auf den Gleisen aufhielten, ist bis heute unklar. Die Kritiker des Bahnhofs rief der Vorfall jedoch erneut auf den Plan. Diese beziehen sich auf ein Gutachten, das das Landratsamt in Auftrag gegeben hatte. Die Untersuchung kam im Mai 2012 zu dem Ergebnis, dass der Bahnhof ein „erhebliches Sicherheitsrisiko“ darstellt.
Bahn sieht keinen Bedarf für Umbauten am Diedorfer Bahnhof
Ob diese Mängel aber in absehbarer Zeit behoben sein werden, ist derzeit fraglich. Denn die Bahn scheint, was den Sicherheitsstandard des Bahnhofs angeht, anderer Meinung zu sein. Ein Kritikpunkt des Gutachtens war, dass der Platz auf den Bahnsteigen nicht ausreicht – vor allem dann nicht, wenn ab dem Jahr 2018 der Betrieb im direkt angrenzenden Gymnasiums-Neubau auf vollen Touren läuft. Laut einer Prognose des Landratsamtes werden dann täglich über 400 Schüler am Diedorfer Bahnhof umsteigen. Zur Mittagszeit werden sich Hunderte Schüler an den ungesicherten Bahnsteigen drängen, während Hochgeschwindigkeitszüge mit Spitzengeschwindigkeiten von 200 Stundenkilometern vorbeifahren. In einem Schreiben an das Landratsamt betrachtet die Bahn die Bahnsteige aber als ausreichend. Die Mindestbreite von 2,50 Meter sei in Diedorf mehr als erfüllt.
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