Katastrophe auf dem Kobel
Am Tag danach wird das ganze Ausmaß der Verwüstung sichtbar. Auch Stadtbergen hat es schwer erwischt. Die Menschen erzählen, was ihnen in der Sturmnacht widerfährt
Neusäß/Stadtbergen Es dauert ein paar Minuten, um das ganze unfassbare Ausmaß der Zerstörung zu begreifen: Der vordere Teil des Hauses in der Steppacher Pflugstraße ist einfach weg, der Rest wird von einer weißen Plane notdürftig bedeckt. Das Dach des Gebäudes um die Ecke, wo früher die Firma Treppen Schmid untergebracht war, fehlt ebenfalls. Trümmer liegen überall herum, lose Stromkabel. Angelika Büttner steht vor dem, was einmal ihr Haus war. Auch am Tag nach der Katastrophe steht ihr der Schock ins Gesicht geschrieben. „Nein, wir waren nicht zu Hause“, erzählt die kleine zierliche Frau bruchstückhaft. „Gottseidank.“ Als sie am Donnerstag gegen sieben Uhr abends von der Arbeit kam, durfte sie ihr Haus nicht mehr betreten. Das umherfliegende Metalldach hatte ihr Haus zu stark beschädigt. Jetzt wohnen sie und ihr Mann bei Verwandten in der Nachbarschaft. Das Haus war Baujahr 1960, aber erst vor sieben Jahren haben die Büttners es komplett modernisiert. Nun ist das Haus gesperrt, einsturzgefährdet. Eskortiert von Hilfskräften des THW durfte Angelika Büttner zum letzten Mal in ihr Haus und in aller Eile das Nötigste herausholen. Kleidung, Persönliches. „Aber die Steppacher Feuerwehrler und das THW waren großartig, so rührend bemüht“, lobt die Steppacherin, umringt und getröstet von ihren Nachbarn. Sie alle hatten gestern Mittag noch keinen Strom.
In Stadtbergen stehen am Freitagvormittag erschöpfte Feuerwehrleute vor dem Elias-Holl-Kindergarten. Sie haben ihre Helme abgenommen, wischen sich den Schweiß von der Stirn und trinken mit tiefen Zügen ihre Wasserflaschen leer. Einer von ihnen ist Leo Wieser, Zugführer des Technischen Hilfswerkes Schwabmünchen. „Ich bin seit gestern Abend im Einsatz und habe zwischendurch nur zwei Stunden geschlafen“, erzählt Wieser. Er zeigt kurz auf die Stelle, wo umgestürzte Bäume auf den Fußballtoren im Garten des Horts gelandet sind.
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