Als die Amerikaner kamen
Franz Gai lebt heute wie vor 70 Jahren in der Augsburger Straße in Gersthofen. Er hat er ein Stück Weltgeschichte erlebt.
Noch heute wohnt Franz Gai in dem selben Haus an der Augsburger Straße in Gersthofen, von dem aus er vor 70 Jahren den Einmarsch der Amerikaner in der Gemeinde beobachtete. Zuerst kam ein Panzer, und dann die Infanterie. Mit dem Gewehr im Anschlag und halb gebückt liefen die Soldaten an den Zäunen entlang. „Jedes Haus und jedes Grundstück wurde in Richtung Kapellenstraße nach deutschen Soldaten durchsucht“, erinnert er sich. Er weiß noch genau, wie er damals als 13-jähriger Bub hinter seinem Vater stand, der ein weißes Taschentuch an den Wäschekochlöffel gebunden hatte und so den GI’s entgegenging. Zu diesem Zeitpunkt dämmerte es schon, erinnert sich der heute 83-Jährige.
Noch am Nachmittag waren, so erinnert sich Franz Gai, Nebengebäude zweier Handwerksbetriebe in der Augsburger Straße in Brand geschossen worden. Bei beiden Familien hatte der Bub geholfen, Hausrat in Sicherheit zu bringen. Wenige Stunden später waren damals, am 27. April, die amerikanischen Soldaten in Gersthofen. Das Elternhaus von Franz Gai steht gleich beim heutigen Kreisverkehr, fast schon an der Autobahn. Er sagt, dass die Aufregung des Tages noch nicht zu Ende war. Denn die Panzer observierten nun von dort aus die Autobahn, später wurden ganz in der Nähe Haubitzen aufgestellt, die über den Lech zielten. In der Nacht schoss die deutsche Artillerie noch in Richtung der Stellungen der Amerikaner. Und es gab auch noch Treffer in den Häusern auf der östlichen Seite der Augsburger Straße – so auch im Haus der Familie Gai.
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