Für seine Besen kämpft sich ein Unterschöneberger durch Dornen und Gestrüpp
Plus Heute gibt es im Kreis Augsburg nur noch wenige, die Besen herstellen. Ein 82-Jähriger aus Unterschöneberg macht jedes Jahr Hunderte.
Dass Chlodwig Litzel gerne mit Holz arbeitet, wird schon beim Betreten seines Grundstücks klar. Zwischen Haus und Garage türmt sich Handgemachtes: Kalender aus Holz, Hocker aus Holz, Herzen und Sterne aus Holz, Stelzen für Kinder aus Holz. Normalerweise verkauft der 82-jährige Unterschöneberger seine Werke auf Weihnachtsmärkten. Corona verhindert das zum zweiten Mal in Folge. "Alles null jetzt, nichts geht", sagt Litzel.
Etwas weiter hinten lehnen Dutzende Besen an einer Wand, auch kurze für Kinder. Wenn das Laub weg ist und es Frost gibt, ist das für Litzel jedes Jahr wie ein Startschuss. Dann beginnt die perfekte Zeit, um dünne Zweige, das Besenreisig, zu sammeln. Ganz wichtig: Die Ästchen müssen von einer Birke kommen, dann sind sie biegbar und brechen nicht. Außerdem seien sie perfekt zum Straßenkehren. "Da bleibt nichts hängen", sagt der Unterschöneberger. Zehn Stunden ist er zum Reisig-Sammeln oft am Stück im Wald unterwegs – mit seinem Traktor und drei Thermoskannen, gefüllt mit Tee und Würsten. Für Litzel eine schöne Beschäftigung, selbst wenn er sich teilweise durch Dornen und Gestrüpp kämpfen muss. "Da habe ich meine Ruhe und frische Luft." Die vielen Stunden fühlen sich für ihn nicht nach Arbeit an. "Das ist für mich Freizeitgestaltung", sagt der 82-Jährige.
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