
Dinkelscherber Musical zeigt das Leben des heiligen Ulrichs

Das Bistum Augsburg feiert den heiligen Ulrich und Dinkelscherben feiert mit. Daher bringen junge Menschen sein Leben als Musical auf die Bühne.
Vor 1100 Jahren wurde der Heilige Ulrich zum Bischof von Augsburg ernannt. Als dieser zog er in die Schlacht auf dem Lechfeld, kümmerte sich um die Armen und trieb die geistliche Erneuerung der Kirche voran bis er 973 starb. Er war der Erste, der offiziell von einem Papst heiliggesprochen wurde. „Das Doppeljubiläum seiner Bischofsweihe und seines Todes wird als Anlass genommen, ein Musical über sein Leben auszuführen“, erklärt Nicole Seibold, Pastoralreferentin in Dinkelscherben.
Geschrieben wurde das "VolksMusical“ von Sanni Risch, einer Komponistin aus Bad Wörishofen. „Sie hat alle Lieder im Stück selbst geschrieben“, erklärt Seibold. Nach der Uraufführung in Bad Wörishofen wird das Stück nun anlässlich des Ulrichsjahres in verschiedenen Gemeinden im Bistum Augsburg aufgeführt.
Nur Kinder und Jugendliche aus Dinkelscherben spielen mit
„Das Musical ist ein Projekt nur von Kindern und Jugendlichen“, sagt Seibold. Alle Musizierenden oder Darsteller und Darstellerinnen sind zwischen acht und etwa 20 Jahren alt und Laien. Sie kommen aus fast allen Pfarreien von Dinkelscherben, erklärt sie. In den Sommerferien hätten sie schon fleißig jede Woche geprobt. An zwei Wochenenden komme Risch persönlich nach Dinkelscherben. „Da müssen die Texte dann schon sitzen“, erklärt Seibold. Rund 25 Kinder und Jugendliche machen mit. Manche singen, andere haben eine Sprechrolle und wieder andere musizieren. Sogar Solos gibt es. „Die Musiker sind hauptsächlich vom Jugendblasorchester“, erzählt sie. Die anderen bilden zusammen auch noch den Chor.
Das Musical hat viel Bewegung und die Lieder seien schmissig, sagt Seibold, die bereits in Bad Wörishofen eine Aufführung gesehen hat. „Bei der Schlacht auf dem Lechfeld beispielsweise schlägt der Chor im Mittelfeld sich mit Stecken“, erzählt sie. Das Stück finde also nicht nur auf dem Altar statt, sondern in der ganzen Kirche. Wie genau Risch es aber in Dinkelscherben ausgestalte, darauf sei auch Seibold noch gespannt. Die Kostüme bringt Risch ebenfalls mit. So kommt es, dass der heilige Ulrich einen pinkfarbenen Umhang trägt.

Ulrichsmusical: Neue Geschichten aus Ulrichs Leben werden dargestellt
Das Leben des Bistumspatrons ist der Inhalt des Stücks. Es wird gezeigt, was er als Bischof gemacht hat und warum er heiliggesprochen wurde. „Es werden auch Geschichten aus seinem Leben dargestellt, die nicht so bekannt sind“, erzählt Seibold. Die Zuschauer und Zuschauerinnen sollen sein Leben auf neue Weise kennenlernen und Denkanstöße für die heutige Zeit mitnehmen. Verkörpert wird der heilige Ulrich vom 14-jährigen Jakob Eger aus Ettelried.
„Das Stück soll eine Plattform für Kinder und Jugendliche darstellen, die mal etwas Neues ausprobieren wollen“, sagt sie. Diese und ihre Fähigkeiten stünden dabei im Vordergrund. Seibold hoffe, dass die Mitwirkenden ihre eigene Persönlichkeit zeigten und einbrächten und alle den heiligen Ulrich als Freund entdeckten.
Das Ulrichsjahr bringt weitere Aktionen mit sich
Pfarrer Florian Kolbinger hofft, dass viele Leute kommen und sich begeistern lassen. Anlässlich des Ulrichsjahres, das wegen des Doppeljubiläums in der Diözese gefeiert wird, haben auch in Dinkelscherben schon mehrere Aktionen stattgefunden erzählt er: „Es gab einen Ulrichsweg während der Sommerferien.“ Dort wurde Aspekte aus seinem Leben aufgegriffen und Impulse für Gebete gegeben. Zudem war eine Reliquie von Ulrich da und es gibt eine Gebets- und Mitmach-Ecke bei seiner Statue in der St. Simpert Kirche.
Aufgeführt wird „Ulrich – ein schwäbischer Heiliger“ am Samstag, 30. September um 19. 30 Uhr und am Sonntag, 1. Oktober um 15 Uhr in der Kirche St. Simpert in Dinkelscherben. Die Karten können zum Preis von acht Euro vorher bei musicpoint Hofmann oder im Pfarrbüro in Dinkelscherben gekauft werden. An der Abendkasse kosten die Tickets zehn Euro. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sind frei.
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