KJR ruft zum Handeln gegen rechten Einfluss auf
Der Kreisjugendring bezieht in Langweid klar Stellung gegen Rechts und gibt Tipps zum Umgang mit diskriminierenden Aussagen und Verhalten.
Änderungen bei den Zuschüssen und Jugendarbeit mit dem Fokus auf Inklusion und gegen Diskriminierung waren Hauptthemen bei der diesjährigen Frühjahrsvollversammlung des Kreisjugendrings (Kjr). Auch wurde der geplante Umsatz von zwei Millionen Euro für das Jahr 2023 erreicht.
Adelsried will neues Mitglied beim Kjr werden
Die Jugendinitiative Juze Adelsried will Mitglied des Kreisjugendrings werden und hat sich vorgestellt: Das selbst verwaltete Jugendzentrum veranstaltete schon einige Aktionen, wie das Ausheben und Pflastern des Vorbereichs eines Containers, einen Graffiti Workshop mit "Die Bunten" und viele Jugendpartys, die zahlreich besucht waren. Auch für dieses Jahr haben die Adelsrieder ein volles Programm. Zum einen wollen sie eine Jugendleiterausbildung beim Kjr machen, außerdem stehen ein Bierpong-Turnier und ein Ausflug in den Kletterwald an. Bei der Abstimmung gab es eine Enthaltung, das heißt, der Antrag auf Mitgliedschaft wird an den Bayrischen Jugendring weitergeleitet.
Ein wichtiges Thema, welches besprochen wurde, war der steigende Einfluss von Rechts auf die Jugend. In einer Präsentation machten die Referentinnen Lena-Maria Frank und Bianca Rickhoff vom Kreisjugendring auf das Problem aufmerksam und riefen zum Handeln auf. "Wir müssen Kindenr und Jugendlichen Gemeinschaft vorleben, zeigen, wie sie sich in die Gemeinschaft einbringen können", appellierte Frank. Die Vereine und Verbände sollen Leitsätze formulieren und klare Stellung gegen Diskriminierung jeglicher Art beziehen, schlug Rickhoff als eine Handlungsmaßnahme vor.
Unter dem Motto "Habe die Ehre" gab es eine Plakatkampagne, bei der 500 Plakate im Landkreis aufgehängt wurden: Dadurch wollen sie mehr Menschen für das Ehrenamt und die Jugendarbeit gewinnen. "Neben funktionierenden Familien, die Kinder stark machen, brauchen wir Institutionen, die Kindern helfen, resilient zu werden, um in Krisen Unsicherheiten auszuhalten", sagte Frank.
Gleich zu Beginn hatte die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) ihren Antrag vorgebracht. Darin ging es hauptsächlich um die Entlastung der Ehrenamtlichen. Als Antwort stellte die Geschäftsführerin Sabine Landau einen Entwurf für Änderungen der Richtlinien zur Förderung von Maßnahmen und Aktivitäten der Jugendarbeit vor. In diesem wurde auf die Bitte um digitalisierte Antragsstellung eingegangen und die Art der vorzulegenden Dokumente wurde erleichtert.
Die Förderung von Freizeiten und Übernachtungen wurde um jeweils zwei Euro pro Tag und Teilnehmer erhöht, sowie der Zuschuss für beeinträchtigte Teilnehmende und Jugendleiter mit Jugendleitercard (Juleica). Die Mindestpersonenzahl kann jetzt bei weniger als sieben Teilnehmenden einer Einzelfallprüfung unterzogen werden, und die Mindestdauer der Maßnahmen wurde auf eine Übernachtung gesenkt. Neu kam der Punkt der eintägigen Veranstaltungen dazu, sodass diese mehr gefördert werden. Dieser Entwurf fand viel Zustimmung, allerdings wurde auf Anregung aus dem Plenum eine vierwöchige Rückmeldefrist vereinbart, bevor er beim Landratsamt eingereicht wird.
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