Wenn der Nikolaus Ziegen vermittelt
Bei der Spendenübergabe der Gersthofer Kolping-Nikoläuse ergibt sich plötzlich noch ein ganz anderer Aspekt
Die Sammelleidenschaft ist ungebrochen. Seit Jahrzehnten machen sich Mitglieder der Kolpingsfamilie Gersthofen rund um den 6. Dezember als Nikolaus und Knecht Rupprecht verkleidet auf den Weg, um Familien, Kindergärten, Schulen, Betriebe oder öffentliche Einrichtungen zu besuchen. „Wir hatten im vergangenen Jahr Aufträge in Hülle und Fülle, haben bei rund 200 Auftritten weit über 1000 Kinder besucht“, konstatierte „Ober-Nikolaus“ Reinhold Dempf. Dabei werden Spenden gesammelt, die unter dem Motto „Von Kindern für Kinder“ an Organisationen weitergegeben werden, die sich um das Wohl von Kindern kümmern. Über 11000 Euro kamen dabei zusammen. „Eine irre Summe“, richtete Dempf den Dank an seine Mitstreiter und deren Familienangehörigen, die in dieser Zeit auf die Ehemänner und Papas verzichten müssen. Doch denen macht das nichts aus. „Wenig Frauen haben die Ehre, mit Sankt Nikolaus oder Knecht Rupprecht verheiratet zu sein“, scherzte einer der Nikolaus-Darsteller.
Spaß beiseite: Die Vertreter der mit Spenden bedachten Organisationen schilderten, wie sie die Zuwendungen einsetzen. Allein das Kinderhospiz St. Nikolaus im Allgäu, das derzeit 22 Familien mit unheilbar kranken Kindern betreut, benötigt jährlich eine Million Euro, um das Haus am Laufen zu halten, wie Kirsten Pallacks vom Förderkreis erklärte. Im Marienheim Baschenegg will man laut Simone Gebhard ein bodentiefes Trampolin für die Kleinkindergruppe anschaffen, im Kinderzentrum Frère Roger einen zehn Meter hohen Turm, der im Zuge des Brandschutzes als zusätzliches Treppenhaus erstellt werden musste, mit einer Kletterwand versehen, wie Max Reiser berichtete. Im Appartementhaus des Sozialdienstes katholischer Frauen wollen Kerstin van der Putten und Barbara Lamprecht mit Müttern und Kindern Naturpädagogik auf einem Bauernhof betreiben, Prokapsogo unter der Regie von Klaus Schwenk in Kenia Dachrinnen an einem Kindergarten und einer Schule zur Befüllung von Wassertanks installieren. Die Kinderhilfe St. Gregor hat mithilfe eines befreundeten Schreiners die Garderobe einer Wohngruppe kindgerecht umgestaltet, freute sich Susanne Rainer. Eine weitere Spende ging an das Kinderheim St. Maria in Kalzhofen, das von Schwester Gudrun, der ehemaligen Leiterin des Marienheims Baschenegg, geführt wird.
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