In Augsburg ist Markus Bayerbach das bekannteste Gesicht der Alternative für Deutschland (AfD). Er gehörte zu den vier AfD-Stadträten, die im Jahr 2014 erstmals ins Rathaus eingezogen waren. Zwischenzeitlich haben drei ehemalige Mitstreiter die Partei verlassen. Nun agiert der 54-jährige Bayerbach als Einzelkämpfer im Stadtrat. Die AfD auf Kreisebene führt er als Vorsitzender. Bei der Bundestagswahl führt der Lehrer, der Vater von zwei Kindern ist, nun auch einen speziellen „Kampf“. Bayerbach tritt als Direktkandidat im Wahlkreis an. Wenn die AfD nach der Wahl Abgeordnete aus Bayern nach Berlin schickt, ist Bayerbach von Anfang an aus dem Rennen. Er verzichtete auf einen Platz auf der Landesliste, die über den Einzug entscheidet. Dass es für den direkten Einzug nicht reicht, weiß er. Den Wahlkampf für das Anliegen der AfD betreibt Bayerbach dennoch sehr engagiert. Er hat auch mit Blick auf die anstehenden Wahlen im Herbst 2018 (Bezirkstag und Landtag) ein Sabbatjahr als Lehrer genommen, also ein Jahr unbezahlten Urlaub. Insofern gibt es nun auch ambitionierte Ziele für die Bundestagswahl im Wahlkreis: „Zum einen möchte ich einige Kandidaten hinter mir lassen und zum zweiten soll die AfD drittstärkste Kraft in Augsburg sein“. Bereits bei den bisherigen Wahlen sei Augsburg immer die Speerspitze der AfD gewesen, sagt er. Die Innere Sicherheit zählt er dabei zu einem zentralen Themenfeld seiner Partei. Dazu fällt eine Forderung: „Es darf keine offenen Grenzen mehr geben“. Die AfD wolle die Bürger zudem stärker bei politischen Entscheidungen einbinden, Stichwort: direkte Demokratie. Daher gibt es die Forderung nach mehr Bürgerentscheiden. In der Europapolitik sieht Bayerbach gleichfalls große Herausforderungen: „Die Euro-Thematik ist bei Weitem nicht gelöst“. (möh)
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